Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer Solaranlage senken Sie Energiekosten und machen sich unabhängiger vom Versorger.
  • 0 % Mehrwertsteuer, Einspeisevergütung, KfW-Kredit und BAFA-Zuschüsse machen die Investition auch finanziell attraktiv.
  • Ausrichtung, Verschattung und Statik sind entscheidend bei der Installation einer Solaranlage – bei ungeeigneten Dächern sind auch Balkonlösungen möglich.
  • Photovoltaik-Anlagen müssen beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister rechtzeitig vor Inbetriebnahme registriert werden.
  • Ein Stromspeicher erhöht die Unabhängigkeit, ist aber mit höheren Investitionskosten verbunden.


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1. Was ist eine Solaranlage?

Was ist eine Solaranlage?


Eine Solaranlage ist ein technisches System, das Sonnenenergie in nutzbare Energieformen umwandelt – entweder in Strom oder Wärme. Sie wird auf Dächern, Fassaden oder als Solaranlage für den Garten installiert und nutzt die natürliche Energie der Sonne, um Haushalte oder Betriebe umweltfreundlich zu versorgen.

Es gibt 2 Haupttypen von Solaranlagen:

  • Photovoltaikanlage: Wandelt Sonnenlicht mithilfe von Solarzellen in elektrischen Strom um. Der erzeugte Strom kann direkt genutzt, gespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.
  • Solarthermische Anlage: Nutzt Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser oder Heizungsunterstützung. Besonders effizient zur Warmwasserbereitung im Haushalt.


2. Wie funktioniert eine Solaranlage?

Eine Solaranlage funktioniert, indem sie Sonnenstrahlung auffängt und in nutzbare Energieform (Strom oder Wärme) umwandelt. Je nach Anlagentyp kommen dabei 2 unterschiedliche Technologien zum Einsatz, um die Sonnenenergie effizient zu nutzen: Photovoltaik und Solarthermie (Solaranlage im engeren Sinne).

Das ist der Unterschied zwischen Photovoltaik und einer Solaranlage im engeren Sinne (Solarthermie):

  • Photovoltaikanlage: Solarzellen auf den Modulen wandeln Sonnenlicht in Gleichstrom um. Ein Wechselrichter verwandelt diesen in nutzbaren Wechselstrom für den Haushalt oder die Einspeisung ins Stromnetz.
  • Solarthermische Anlage: Kollektoren erhitzen durch die Sonnenstrahlung eine Flüssigkeit, die die Wärme an einen Speicher abgibt – ideal zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung.


3. Welche Arten von Solaranlagen gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 2 Arten von Solaranlagen: Photovoltaikanlagen und solarthermischen Anlagen. Beide nutzen Sonnenenergie, unterscheiden sich aber in ihrer Funktionsweise und im Verwendungszweck.

  • Photovoltaikanlage: Erzeugt aus Sonnenlicht elektrischen Strom und ist ideal für Haushalte, die ihren eigenen Strom nutzen oder ins Netz einspeisen möchten.
  • Solarthermische Anlage: Nutzt Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser und dient vor allem zur Warmwasserbereitung und als Unterstützung für die Heizung geeignet.


Photovoltaik

Photovoltaik ist die bekannteste Form der Solartechnologie zur Stromgewinnung. Dabei wandeln Solarzellen das Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom um. Je nach Standort, Dachfläche und Strombedarf gibt es verschiedene Systeme und Modelle zur Auswahl.

ModellBeschreibungTypische LeistungGeeignet für
Aufdachanlage bzw. Solaranlage fürs DachKlassische PV-Anlage auf dem Schrägdach montiert5–15 kWpEinfamilienhäuser, Gewerbeimmobilien
IndachanlageSolarzellen sind ins Dach integriert und ersetzen die Dachziegel4–12 kWpNeubauten, ästhetisch orientierte Nutzer
FlachdachanlageSpezielles Montagesystem für flache Dächer, z. B bei Bungalows oder Gewerbe10–30+ kWpGewerbeimmobilien, Flachdachhäuser
BalkonkraftwerkKleine, steckerfertige PV-Anlage für Balkon oder Terrasse300–800 WpMieter, Wohnungseigentümer
Solaranlage mit SpeicherErgänzt mit Batteriespeicher zur Eigenverbrauchsoptimierung5–15 kWp + 5–10 kWh SpeicherHaushalte mit hohem Eigenverbrauch


Solarthermie

Solarthermieanlagen nutzen die Energie der Sonne, um Wasser zu erwärmen und stellen eine effiziente und klimafreundliche Lösung zur Unterstützung der Heizungsanlage oder für die Warmwasserbereitung dar. Besonders in Haushalten mit hohem Warmwasserbedarf kann sich der Einsatz schnell lohnen. Je nach Zweck und Gebäudetyp gibt es dabei unterschiedliche Systeme.

ModellBeschreibungTypische LeistungGeeignet für
Solarthermie bzw. Solaranlage für WarmwasserVersorgt den Haushalt mit warmem Brauchwasser (z. B. für die Dusche, Spüle usw.)4–6 m² Kollektorfläche Einfamilienhäuser, kleine Haushalte
Kombianlage (Warmwasser + Heizungs-unterstützung)unterstützt zusätzlich die Raumheizung durch solarthermische Wärme8–15 m² KollektorflächeHäuser mit Heizkörpern oder Fußbodenheizung
Röhrenkollektor-Anlageeffiziente Technik mit Vakuumröhren, ideal bei wenig Platz oder schlechtem Wetter5–10 m² KollektorflächeNorddächer und Altbauten
Flachkollektor-AnlageGängiges und kostengünstiges System für Dächer mit guter Südausrichtung4–12 m² KollektorflächeNeubauten, klassische Hausdächer


4. Lohnt sich eine Solaranlage?

In den meisten Fällen: Ja. Eine Solaranlage lohnt sich langfristig durch deutlich geringere Energiekosten, mehr Unabhängigkeit vom Stromanbieter und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Zudem profitieren viele Eigentümer von staatlichen Förderungen und einer attraktiven Einspeisevergütung.

Die tatsächliche Rentabilität hängt von Faktoren wie Standort, Dachausrichtung, Anlagengröße und Eigenverbrauchsanteil ab. Wer sein Dach effizient nutzt und einen Teil des Stroms selbst verbraucht, spart oft mehrere tausende Euro über die Lebensdauer der Anlage.

Vorteil/NachteilErklärung
+ Stromkosten senkenEigenverbrauch reduziert monatliche Stromrechnung dauerhaft
+ Unabhängigkeit vom StrompreisWeniger abhängig von steigenden Stromtarifen und Energieversorgern
+ UmweltfreundlichCO2-freie Strom- oder Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien
+ Wertsteigerung der ImmobilieImmobilien mit einer PV-Anlage sind oft attraktiver für Käufer oder Mieter
+ Förderung von Photovoltaik und EinspeisevergütungSolaranlage-Zuschüsse und Vergütung für eingespeisten Strom verbessern die Rendite
+ Geringer Aufwand für die Wartung der AnlageModerne Anlagen sind langlebig und pflegeleicht
– Hohe AnfangsinvestitionAnschaffung und Installation erfordern zunächst eine hohe Anfangsinvestition
– Wetter- und StandortabhängigkeitLeistung schwankt je nach Sonneneinstrahlung und Ausrichtung der Solaranlage
– Nicht für jedes Dach geeignetDachfläche, Statik oder Verschattung können den Einbau einschränken
– Längere AmortisationszeitJe nach Nutzung kann es länger dauern, bis sich die Anlage finanziell rechnet


Wann lohnt sich eine Solaranlage?

Eine Solaranlage lohnt sich besonders dann, wenn ein hoher Strom- oder Warmwasserverbrauch im Haushalt besteht und ein geeigneter Standort vorhanden ist – z.  B. ein Dach mit guter Südausrichtung und möglichst wenig Verschattung. Auch wenn der selbst erzeugte Strom größtenteils direkt verbraucht oder gespeichert werden kann, steigt die Wirtschaftlichkeit erheblich.

Beispiele, wann sich eine Anlage lohnt:

  • Haushalte mit 4 oder mehr Personen und hohem Strom- oder Warmwasserbedarf
  • Besitzer eines Einfamilienhauses mit geeignetem Dach (Süd-, Ost- oder Westausrichtung)
  • Haushalte mit Elektroauto oder Wärmepumpe, die viel Strom verbrauchen
  • Personen mit Interesse an mehr Energieautarkie und Klimaschutz
  • Nutzer, die Stromspeicher integrieren und den Eigenverbrauch optimieren möchten


Was bringt eine Solaranlage am Tag?

Wie viel Strom eine Solaranlage an einem Tag erzeugt, hängt von verschiedenen Faktoren wie u. a. er Anlagengröße, dem Standort, der Dachausrichtung, der Jahreszeit und dem Wetter. An einem sonnigen Tag im Sommer kann eine Anlage deutlich mehr Strom produzieren als an einem bewölkten Wintertag.

Im Durchschnitt erzeugt eine Photovoltaikanlage in Deutschland pro installiertem Kilowattpeak (kWp) rund 3–5 kWh Strom pro Tag, an sonnigen Tagen sogar deutlich mehr.

AnlagengrößeDurchschnittlicher TagesertragTagesertrag im SommerGeeignet für
2 kWpCa. 6-10 kWhBis zu 14 kWhKleine Haushalte, Balkonkraftwerke
5 kWpCa. 15-25 kWhBis zu 35 kWhEinfamilienhaus mit geringem Verbrauch
8 kWpCa. 25-40 kWhBis zu 55 kWhDurchschnittlicher Vierpersonenhaushalt
10 kWpCa. 30-50 kWhBis zu 65 kWhHaushalte mit Wärmepumpe oder E-Auto
30+ kWpCa. 90-150 kWhBis zu 200 kWhGewerbebetriebe, Mehrfamilienhäuser


5. Was ist bei einer Solaranlage zu beachten?

Wer eine Solaranlage kaufen möchte, sollte sich gut vorbereiten, denn eine durchdachte Planung ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Anlage. Neben baulichen Voraussetzungen und dem Energiebedarf spielen auch Fördermöglichkeiten, Technik und die Wahl des Solaranlage-Anbieters eine wichtige Rolle.

Vor dem Kauf sollte man klären, wie viel Strom oder Wärme selbst erzeugt und verbraucht werden kann, welche Dachflächen zur Verfügung stehen und ob sich ein Stromspeicher lohnt. Auch die Auswahl zuverlässiger Komponenten und eine fachgerechte Installation sind entscheidend für den langfristigen Betrieb.

Wichtige Schritte beim Kauf & der Umsetzung einer Solaranlage:

  • Strom- oder Wärmebedarf analysieren
  • Dachfläche, Ausrichtung und Verschattung prüfen
  • Photovoltaik oder Solarthermie wählen
  • Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten prüfen
  • Angebote vergleichen und Anbieter auswählen
  • Passende Komponenten (z. B. Speicher, Wechselrichter) auswählen
  • Installation durch Fachbetrieb planen und umsetzen
  • Anmeldung beim Netzbetreiber und Inbetriebnahme


Welche Voraussetzungen sind für eine Solaranlage zu erfüllen?

Damit eine Solaranlage wirtschaftlich und technisch sinnvoll betrieben werden kann, müssen bestimmte bauliche und formale Voraussetzungen erfüllt sein. Neben der Eignung des Daches spielen auch der Standort, rechtliche Vorgaben und die Anmeldung beim Netzbetreiber eine wichtige Rolle.

Wichtige Voraussetzungen für die Installation einer Solaranlage:

  • Eigentum oder Nutzungsrecht an der Immobilie: Vermieter müssen zustimmen, bei Eigentumsgemeinschaften ist ein Beschluss nötig
  • Geeignete Dachfläche oder Freifläche: möglichst unverschattet, mit tragfähiger Statik und Ausrichtung nach Süden, Osten oder Westen
  • Standort innerhalb Deutschlands mit ausreichender Sonneneinstrahlung: am besten mindestens 900 kWh/m² jährlich
  • Einholung eventuell nötiger Genehmigungen: z. B. bei denkmalgeschützten Gebäuden oder in Bebauungsplänen mit Einschränkungen
  • Netzanschlussmöglichkeit und Anmeldung beim Netzbetreiber: bei PV-Anlagen verpflichtend, auch Anmeldung im Marktstammdatenregister erforderlich
  • Zugänglichkeit für Installation und Wartung: sichere Begehbarkeit des Dachs oder geeigneter Montageort


Wie groß muss eine Solaranlage sein?

Die optimale Größe einer Solaranlage hängt vor allem vom jährlichen Strom- oder Wärmeverbrauch, der verfügbaren Dachfläche und dem gewünschten Eigenverbrauchsanteil ab. Grundsätzlich gilt: Je mehr Strom selbst verbraucht wird, desto wirtschaftlicher ist die Anlage. Zu groß sollte sie allerdings nicht sein, wenn der Überschuss nicht sinnvoll genutzt werden kann.

Für Photovoltaikanlagen rechnet man im Durchschnitt mit etwa 1 kWp installierter Leistung pro 800–1.000 kWh Jahresverbrauch. Bei solarthermischen Anlagen richtet sich die Kollektorfläche nach der Haushaltsgröße und dem Warmwasserbedarf.

Beispiele für passende Anlagengrößen:

  • 1–2 Personenn/2.000–2.500 kWh/Jahr → ca. 3–4 kWp PV-Anlage oder 4 m² Solarthermie
  • 4-Personen-Haushalt/4.000–5.000 kWh/Jahr → ca. 6–8 kWp PV-Anlage oder 8 m² Solarthermie (Kombi)
  • Haushalt mit Wärmepumpe/E-Auto → ca. 8–10+ kWp PV-Anlage und ggf. Speicherlösung
  • Kleines Gewerbe/hohes Tagesprofil → 10–30 kWp PV-Anlage (je nach Verbrauch und Fläche)
  • Nur Warmwasser (z. B. Einfamilienhaus) → 4–6 m² Flachkollektoren für Solarthermie


Braucht eine Solaranlage einen Speicher?

Ein Speicher ist bei einer Solaranlage nicht zwingend erforderlich, kann den Eigenverbrauch aber deutlich erhöhen und die Unabhängigkeit vom Stromnetz stärken. Ob sich ein Speicher lohnt, hängt vom individuellen Stromverbrauch, dem Verbrauchsverhalten und der Anlagengröße ab.

Ohne Speicher wird der tagsüber produzierte Strom oft ins Netz eingespeist, während abends Strom zugekauft werden muss. Ein Speicher gleicht diese Lücke aus, kostet aber zusätzlich und sollte wirtschaftlich gut abgewogen werden.

Vorteile eines Stromspeichers:

  • Höherer Eigenverbrauch: Mehr selbst erzeugter Strom kann direkt genutzt werden
  • Unabhängigkeit vom Stromversorger: geringere Stromzukäufe aus dem Netz
  • Stabilere Stromkosten: weniger abhängig von zukünftigen Strompreissteigerungen
  • Notstromoption möglich: Bei Stromausfall kann bei entsprechender Technik weiter Strom genutzt werden
  • Bessere Nutzung kleiner PV-Anlagen: Auch bei geringerer Leistung kann der Eigenanteil optimiert werden


6. Was kostet eine Solaranlage?

Die Kosten für eine Solaranlage variieren je nach Anlagentyp, Größe, Ausstattung und individuellen Gegebenheiten vor Ort. Ausschlaggebend sind vor allem der Strom- oder Wärmeverbrauch, die verfügbare Fläche, die Wahl zwischen Photovoltaik oder Solarthermie sowie die Entscheidung für oder gegen einen Stromspeicher.

Kostenfaktoren:

  • Größe der Anlage (kWp bzw. m²)
  • Art der Solaranlage (Photovoltaik oder Solarthermie)
  • Mit oder ohne Stromspeicher
  • Qualität der Komponenten (Module, Wechselrichter, Speicher usw.)
  • Installationsaufwand und Standortbedingungen
  • Förderungen und steuerliche Vorteile


ModellTypLeistungKosten (ca.)
BalkonkraftwerkPhotovoltaik300–800 Wp500–1.200 €
Aufdachanlage5–10 kWp8.000–18.000 €
Aufdachanlage mit Speicher5–10 kWp + 5–10 kWh15.000–25.000 €
Indachanlage5–10 kWp12.000–22.000 €
Flachdach- oder Gewerbeanlage10–30+ kWp20.000–60.000 €
Solarthermie – WarmwasserSolarthermie4–6 m²4.000–6.000 €
Solarthermie – Kombianlage8–15 m²8.000–12.000 €
FreiflächenanlagePhotovoltaikAb 30 kWpAb 1.000 €/kWp


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7. Gibt es Zuschüsse zu Solaranlagen?

Ja, in Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten der Förderung von Photovoltaik, Zuschüsse und steuerliche Vorteile, die die Investitionskosten deutlich senken können. Sowohl der Bund als auch einige Bundesländer und Kommunen unterstützen den Ausbau von Solarenergie durch finanzielle Anreize.

Aktuelle Zuschüsse und Steuererleichterungen für Solaranlagen:

  • 0 % Mehrwertsteuer (USt.) auf Photovoltaikanlagen bis 30 kWp
  • Einkommensteuerbefreiung für PV-Anlagen bis 30 kWp
  • KfW-Förderung
  • Regionaler Zuschuss zur Solaranlage durch Bundesländer oder Kommunen
  • Einspeisevergütung nach EEG


8. Wie kann ich eine Solaranlage finanzieren?

Um eine Solaranlage zu finanzieren, gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, Zuschüsse und Finanzierungsmodelle, die den Einstieg in Solarenergie erleichtern. Neben direkten Vergütungen für eingespeisten Strom profitieren Solaranlagen-Betreiber auch von zinsgünstigen Krediten und steuerlichen Vorteilen.

Wer eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage plant, kann auf unterschiedliche Finanzierungsarten zurückgreifen, die je nach Budget, Anlagengröße und Ziel (z. B. Eigenverbrauch oder Einspeisung) ausgestaltet sind.

Finanzierungs- & Fördermöglichkeiten im Überblick:

  • Einspeisevergütung: Feste Vergütungssätze für überschüssigen Solarstrom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird
  • KfW-Förderkredit (Programm 270): zinsgünstiger Kredit für die Anschaffung und Installation von Solaranlagen und Stromspeichern
  • Solarkredit über Hausbank: klassischer Ratenkredit, oft mit Sonderkonditionen für nachhaltige Investitionen
  • Photovoltaik-Leasing: Nutzung der Anlage gegen monatliche Rate, ohne direkte Anschaffungskosten
  • PV-Miete (sog. Contracting): Komplettpaket inkl. Wartung und Service durch Anbieter – Nutzer zahlt monatliche Gebühr
  • Null-Prozent-Finanzierung (Angebot vieler Fachbetriebe): Anlage finanzieren ohne Zinsen – ideal bei kurzfristigem Kapitalbedarf


9. Muss ich eine Solaranlage anmelden?

Ja, Sie müssen Ihre Solaranlage anmelden. Dies ist sowohl aus rechtlichen Gründen als auch für die korrekte Abwicklung von Einspeisung, Vergütung und Förderung erforderlich. Die Anmeldung ist verpflichtend – unabhängig davon, ob es sich um eine große Dachanlage oder ein kleines Balkonkraftwerk handelt. Bei Nichtbeachtung drohen Bußgelder oder der Verlust von Förderansprüchen.

Die wichtigsten Meldepflichten betreffen den Netzanschluss, das Marktstammdatenregister sowie ggf. das Finanzamt. Je nach Anlagentyp kann auch eine Anmeldung beim Zoll oder der Bundesnetzagentur erforderlich sein. Eine Übersicht bietet die Bundesnetzagentur zum Marktstammdatenregister.


Wie melde ich eine Solaranlage an?

Die Anmeldung einer Solaranlage erfolgt in mehreren Schritten und sollte sorgfältig durchgeführt werden, um Förderungen und Einspeisevergütungen nicht zu gefährden. Besonders wichtig sind die Anmeldung beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister, beides ist gesetzlich vorgeschrieben.

Schritt-für-Schritt: So melden Sie Ihre Solaranlage an!

  • Netzbetreiber kontaktieren: Anmeldung der Anlage vor Installation; Netzverträglichkeitsprüfung abwarten
  • Installateur beauftragen: Fachbetrieb meldet Inbetriebnahme der Anlage beim Netzbetreiber
  • Eintragung ins Marktstammdatenregister: Innerhalb von 4 Wochen nach Inbetriebnahme (online)
  • Zählerwechsel durch Netzbetreiber: Einbau eines Zwei-Richtungszählers zur Erfassung von Einspeisung und Verbrauch
  • (Optional) Meldung beim Finanzamt: nur bei gewerblicher Nutzung oder steuerlicher Geltendmachung notwendig


10. Kann ich eine Solaranlage versichern?

Ja, eine Solaranlage kann und sollte versichert werden, um sich gegen Schäden, Ausfälle oder Haftungsrisiken abzusichern. Ob Sturm, Blitzschlag, Diebstahl oder technische Defekte: Die richtige Versicherung schützt die Investition und sorgt im Schadensfall für finanziellen Ausgleich.

So können Sie Ihre Photovoltaikanlage versichern:

  • Betreiberhaftpflicht (für gewerbliche Anlagen): notwendig, wenn die Anlage gewerblich betrieben oder verpachtet wird
  • Photovoltaik-Versicherung: spezielle Allgefahrenversicherung für Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer, Diebstahl, Kurzschluss oder Bedienfehler
  • Ertragsausfallversicherung: Zahlt Ersatz, wenn die Anlage durch Schaden oder Ausfall keinen Strom produzieren kann
  • Haftpflichtversicherung (bei Einspeisung): Deckt Personen- oder Sachschäden ab – z. B. durch Brand, Überspannung oder herabfallende Bauteile
  • Erweiterung der Wohngebäudeversicherung: Viele Gebäudeversicherungen bieten Zusatzbausteine für Photovoltaikanlagen an


11. Wie reinige ich eine Solaranlage?

Sie sollten regelmäßig Ihre Solaranlage reinigen, um dauerhaft effizient Strom oder Wärme zu erzeugen. Dies gilt vor allem bei starkem Pollenflug, Staub, Vogelkot oder in landwirtschaftlichen Regionen. In der Regel reicht der Regen zur groben Reinigung aus, aber bei hartnäckigen Verschmutzungen kann eine manuelle Reinigung sinnvoll sein. 

Wichtig zu wissen: Verwenden Sie niemals Hochdruckreiniger oder aggressive Reinigungsmittel, da diese Module beschädigen können.

Die Reinigung sollte nur erfolgen, wenn die Anlage sicher zugänglich ist, andernfalls ist ein Fachbetrieb zu beauftragen. Die Sicherheit steht dabei immer an erster Stelle.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung einer Solaranlage:

  1. Wetter und Tageszeit prüfen: Frühmorgens oder abends reinigen, nie bei direkter Sonneneinstrahlung
  2. Anlage spannungsfrei schalten: PV-Anlagen vor der Reinigung unbedingt abschalten (Hinweise des Herstellers beachten)
  3. Weiches Wasser und mildes Reinigungsmittel verwenden: z. B. mit entmineralisiertem Wasser, um Kalkflecken zu vermeiden
  4. Weiche Bürste oder Teleskopstab nutzen: keine scharfen Gegenstände, keine kratzenden Schwämme verwenden
  5. Anlage mit klarem Wasser nachspülen: Rückstände vollständig entfernen, damit kein Schmutzfilm zurückbleibt.
  6. Visuelle Prüfung auf Schäden: nach der Reinigung auf Risse, lose Kabel oder Verschmutzungen im Umfeld achten.


12. Wann muss ich eine Solaranlage warten lassen?

Eine Solaranlage sollte etwa alle 1 bis 2 Jahre gewartet werden, um langfristig eine hohe Leistung und Betriebssicherheit zu gewährleisten. Auch wenn Photovoltaik- und Solarthermieanlagen grundsätzlich wartungsarm sind, können Verschleiß, Verschmutzungen oder technische Defekte die Effizienz beeinträchtigen. Eine regelmäßige Kontrolle schützt daher auch vor Ertragsverlusten und Folgeschäden.

Typische Leistungen im Rahmen einer Wartung einer Solaranlage:

  • Sichtprüfung der Module und Montagesysteme: Kontrolle auf Risse, Verschmutzungen, lockere Halterungen
  • Überprüfung der elektrischen Anschlüsse: Prüfung von Kabeln, Steckverbindungen und Erdung
  • Kontrolle des Wechselrichters: Funktionsprüfung, Fehlerprotokolle auslesen, Software-Updates
  • Messung der Systemleistung: Vergleich mit Sollwerten, Ertrag und eventuellen Abweichungen
  • Reinigungshinweise und Wartungsempfehlung: bei Bedarf Hinweise auf nötige Reinigung oder Reparatur
  • (Bei Solarthermie) Prüfung von Flüssigkeitsstand und Druck: Kontrolle der Solarflüssigkeit, Ausdehnungsgefäß und Umwälzpumpe


13. FAQ zur Solaranlage


Wie groß darf eine Photovoltaikanlage sein ohne Genehmigung?

In Deutschland dürfen Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern unabhängig von der Anlagengröße in der Regel genehmigungsfrei errichtet werden, solange sie sich an baurechtliche Vorgaben halten. Entscheidend ist dabei, dass die Anlage gebäudeparallel montiert wird (z. B. auf dem Dach) und das Ortsbild nicht wesentlich verändert.

Für Freiflächenanlagen oder Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden kann hingegen eine Baugenehmigung erforderlich sein. Auch in einigen Bundesländern oder Kommunen gelten spezielle Regelungen, im Zweifel empfiehlt sich in jedem Fall eine Rücksprache mit dem örtlichen Bauamt. Für die Einspeisung ins Stromnetz ist nur die Anmeldung, nicht aber eine Genehmigung nötig.


Welche Vorteile bietet eine Solaranlage?

Eine Solaranlage bietet zahlreiche ökologische und finanzielle Vorteile: 

– Kostenersparnis: Reduziert die Strom- oder Heizkosten dauerhaft durch Eigenversorgung
– Unabhängigkeit vom Stromanbieter: geringere Abhängigkeit von Preisschwankungen am Energiemarkt
– Wertsteigerung der Immobilie: Solaranlagen erhöhen die Attraktivität und den Marktwert von Gebäuden
– Klimaschutz: emissionsfreie Energieerzeugung aus der Kraft der Sonne
– Förderungen und Steuererleichterungen: staatliche Zuschüsse, 0 % Mehrwertsteuer und Einspeisevergütung verbessern die Wirtschaftlichkeit
– Wenig Wartungsaufwand: Moderne Anlagen sind robust, langlebig und einfach zu betreiben
– Flexibel einsetzbar: Ob Eigenheim, Balkon oder Gewerbedach – für fast jede Situation gibt es passende Lösungen


Welche Nachteile hat eine Solaranlage?

Trotz vieler Vorteile hat eine Solaranlage auch einige wenige Nachteile, die vor der Anschaffung bedacht werden sollten. 

– Hohe Anfangsinvestition: Die Anschaffung und Installation erfordern mehrere tausend Euro.
– Wetterabhängigkeit: Die Leistung schwankt je nach Sonneneinstrahlung und Jahreszeit.
– Nicht jedes Dach ist geeignet: Verschattung, Statik oder Ausrichtung können den Betrieb einschränken.
– Lange Amortisationszeit: Es dauert meist 8–15 Jahre, bis sich die Anlage finanziell rechnet.
– Anmeldung: Die gesetzlich vorgeschriebene Anmeldung erfordert etwas Aufwand.
– Zusätzliche Technik bei Stromspeicher: Speicher erhöhen zwar den Eigenverbrauch, verteuern aber auch die Anlage.


Was bringt eine 10-kW-Solaranlage am Tag?

Eine 10-kW-Photovoltaikanlage erzeugt in Deutschland durchschnittlich 30–50 kWh Strom pro Tag, je nach Jahreszeit, Wetterlage, Standort und Ausrichtung. An sonnigen Sommertagen kann der Tagesertrag sogar bei 60 kWh oder mehr liegen. Das ist im Allgemeinen genug, um den Strombedarf eines Haushalts mit E-Auto oder Wärmepumpe zu decken.


Was kostet eine Solaranlage ohne Speicher?

Die Kosten für eine Solaranlage ohne Speicher hängen vor allem von der Anlagengröße, der Dachbeschaffenheit, der Wahl der Komponenten und dem Installationsaufwand ab. Ohne Stromspeicher sind die Einstiegskosten deutlich geringer, eine typische Aufdachanlage für ein Einfamilienhaus liegt dann im Bereich von 8.000 bis 15.000 € inklusive Montage.

Kostenbeispiele für Solaranlagen ohne Speicher:

– 3 kWp (kleiner Haushalt oder Balkon): ca. 5.000–7.000 €
– 5 kWp (2–3 Personen): ca. 8.000–10.000 €
– 7 kWp (Familienhaushalt): ca. 10.000–13.000 €
– 10 kWp (großer Haushalt mit E-Auto/Wärmepumpe): ca. 12.000–15.000 €
– 30 kWp (Gewerbe/Freifläche): ab 30.000 € (skaliert mit Größe)


Was kostet eine Solaranlage mit Speicher?

Eine Solaranlage mit Speicher ist teurer als eine Anlage ohne Speicher, bietet aber mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz und erhöht den Eigenverbrauch deutlich. Die Gesamtkosten hängen von der Anlagengröße, der Kapazität des Speichers, der Technik und dem Installationsaufwand ab. Im Schnitt liegen die Kosten inklusive Speicher bei 15.000 bis 25.000 € für ein Einfamilienhaus.

Kostenbeispiele für Solaranlagen mit Speicher:

– 5 kWp + 5 kWh Speicher: ca. 14.000–18.000 €
– 7 kWp + 7 kWh Speicher: ca. 17.000–22.000 €
– 10 kWp + 10 kWh Speicher: ca. 20.000–25.000 €
– 15 kWp + 12–15 kWh Speicher (Gewerbe): ab 30.000 €


Was kostet eine Solaranlage pro m²?

Die Kosten einer Solaranlage pro Quadratmeter hängen vom verwendeten Modultyp und der Größe der gesamten Anlage ab. Im Durchschnitt liegen die Preise bei 300 bis 400 € pro m² Modulfläche, inklusive Montage und Technik. Damit kostet ein Quadratmeter Solarmodul (je nach Leistung) etwa 250 bis 350 € für Photovoltaik und 300 bis 500 € für Solarthermie.


Wie hoch ist die KfW-Förderung für Photovoltaik?

Die KfW bietet keine direkten Zuschüsse für Photovoltaikanlagen, sondern stellt zinsgünstige Kredite zur Verfügung – insbesondere über das Förderprogramm KfW 270. Damit können PV-Anlagen, Stromspeicher und zugehörige Nebenkosten finanziert werden.

Die Kredithöhe ist nicht gedeckelt, die Zinssätze starten aktuell ab ca. 3–5 % effektivem Jahreszins (abhängig von Bonität, Laufzeit und Bankaufschlag). Der Antrag erfolgt vor Projektstart über die Hausbank. Auch Batteriespeicher sind mitfinanzierbar, ein separates Speicherprogramm gibt es derzeit jedoch nicht.


Welche Voraussetzungen gelten für die KfW-Förderung?

Um die KfW-Förderung für eine Photovoltaikanlage in Anspruch nehmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Wichtig ist vor allem, dass der Antrag vor Beginn des Vorhabens gestellt wird, also bevor ein Kaufvertrag unterschrieben oder die Installation beauftragt wurde.

Voraussetzungen im Überblick:

– Antragstellung vor Projektbeginn: Der Kredit muss vor Vertragsabschluss bei der Hausbank beantragt werden.
– Privatperson, Unternehmen oder Kommune als Antragsteller: Förderberechtigt sind private Haushalte, Selbstständige, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen.
– Verwendung für erneuerbare Energien: Die Mittel müssen für PV-Anlage, Speicher oder zugehörige Kosten genutzt werden.
– Anschluss ans öffentliche Stromnetz: Die PV-Anlage muss einspeisefähig und entsprechend angemeldet sein.
– Technische Anforderungen einhalten: Es gelten die aktuellen Normen für Effizienz, Sicherheit und Installation.
– Kreditwürdigkeitsprüfung durch Hausbank: Die Bank prüft Bonität und entscheidet über die tatsächliche Kreditvergabe.


Gibt es 2025 eine BAFA-Förderung für Photovoltaik?

Ja, auch im Jahr 2025 gewährt das BAFA eine Förderung für Photovoltaikanlagen – allerdings nicht direkt für die PV-Anlage selbst, sondern für die Fachplanung und Baubegleitung durch Energieeffizienz-Experten. Die Förderung beträgt 50 % der förderfähigen Kosten und maximal 650 € bei Ein- und Zweifamilienhäusern.

Voraussetzungen für die BAFA-Förderung (Fachplanung und Baubegleitung):

– Es handelt sich um eine Maßnahme an Wohngebäuden (Neubau oder Sanierung).
– Die Photovoltaikanlage ist Teil eines geförderten individuellen Sanierungsfahrplans oder Bestandteil eines förderfähigen Vorhabens im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude.
– Die Antragstellung erfolgt vor Beginn der Maßnahme über das Online-Portal des BAFA.