Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Solaranlage mit Speicher ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom zu speichern und später zu nutzen.
  • Die passende Speichergröße hängt vom Haushaltsverbrauch und der PV-Leistung ab – typische Einfamilienhäuser benötigen meist 7–12 kWh.
  • Die Kosten variieren je nach Anlagengröße, Speicherkapazität und Technik – gängige Systeme liegen zwischen 12.000 und 30.000 € für Privathaushalte.
  • Eine Anlage mit Speicher erhöht die Unabhängigkeit vom Stromnetz und schützt vor steigenden Energiepreisen, erfordert aber eine sorgfältige Planung.
  • Die Anmeldung beim Netzbetreiber, eine Registrierung im Marktstammdatenregister und ein sinnvoller Versicherungsschutz sind dringend empfohlen.


Sie denken über eine Solaranlage mit Speicher nach?

Bestkonzept Solar ist Ihr Partner für individuelle Solaranlagen nach Maß aus einer Hand: umfassende Beratung, individuelles Solarkonzept, fachgerechte Installation und ordnungsgemäße Anmeldung Ihrer Solaranlage – Bestkonzept Solar ist für Sie da. 



1. Was ist eine Solaranlage mit Speicher?

Eine Solaranlage mit Speicher kombiniert eine klassische Photovoltaikanlage mit einem Batteriesystem, das überschüssigen Solarstrom aufnimmt und später wieder zur Verfügung stellt. Während PV-Module tagsüber Strom produzieren, sorgt der Speicher dafür, dass diese Energie auch abends oder bei geringer Sonneneinstrahlung genutzt werden kann.

Durch diese Kombination wird der selbst erzeugte Strom effizienter eingesetzt, der Eigenverbrauch steigt, und Haushalte sind weniger abhängig vom öffentlichen Netz. Eine Solaranlage mit Speicher ermöglicht damit eine deutlich höhere energetische Unabhängigkeit und macht die Nutzung von Solarenergie planbarer und komfortabler.


Welche Speicher gibt es für Solaranlagen?

Für Solaranlagen stehen verschiedene Speicherlösungen zur Verfügung, die sich vor allem in ihrer Technik und Einsatztauglichkeit unterscheiden. Moderne Systeme setzen auf langlebige und effiziente Batterietypen, die den selbst erzeugten Strom zuverlässig für später verfügbar machen.

Speicherarten für Solaranlagen:

  • Lithium-Ionen-Speicher: heute am weitesten verbreitet – hohe Effizienz, lange Lebensdauer und kompakte Bauweise
  • Lithium-Eisenphosphat: besonders sicher, thermisch stabil und sehr langlebig – ideal für Haushalte mit hohem Energiebedarf
  • Blei-Gel-Speicher: wartungsarm und kostengünstiger – jedoch schwerer und weniger effizient als Lithium-Systeme
  • Blei-Säure-Speicher: klassische Technik mit niedrigen Anschaffungskosten – aber kürzerer Lebensdauer und geringerer Zyklenfestigkeit
  • Redox-Flow-Speicher: flexibel skalierbar, gut für größere Anlagen oder Gewerbe nutzbar – jedoch mit höherem Platzbedarf
  • Salzwasserbatterien: umweltfreundliche Alternative ohne Schwermetalle – derzeit mit geringerer Energiedichte und noch weniger verbreitet.


Welcher Speicher für Solaranlagen ist der beste?

Welcher Speicher für eine Solaranlage am besten geeignet ist, hängt vor allem vom individuellen Energiebedarf, dem verfügbaren Budget und den Erwartungen an Lebensdauer und Sicherheit ab. Moderne Lithium-Systeme haben sich durch ihre Effizienz, hohe Zyklenfestigkeit und kompakte Bauweise als Standard etabliert – und bieten unterschiedliche Leistungsstufen für verschiedene Haushalte.

Zusätzlich spielen Faktoren wie Ladegeschwindigkeit, Garantiebedingungen, Platzverhältnisse oder die Möglichkeit zur späteren Erweiterung eine Rolle. Die beste Lösung ist daher diejenige, die technisch zum eigenen Verbrauchsprofil passt und langfristig die höchste Wirtschaftlichkeit bietet.


2. Wie funktioniert eine Solaranlage mit Speicher?

Eine Solaranlage mit Speicher wandelt zunächst über die Photovoltaikmodule Sonnenlicht in Gleichstrom um. Dieser Strom wird anschließend durch einen Wechselrichter in haushaltsüblichen Wechselstrom umgewandelt. Reicht die aktuelle Erzeugung nicht aus oder wird weniger Energie verbraucht als produziert, leitet das System automatisch Strom in den Batteriespeicher oder entnimmt ihn von dort.

Der Speicher dient dabei als Energiereserve, die bei Bedarf abgerufen wird – z. B. am Abend oder bei bedecktem Himmel. Das Energiemanagement geschieht weitgehend automatisch: Das System entscheidet selbst, ob Strom direkt genutzt, gespeichert oder bei voller Batterie ins öffentliche Netz eingespeist wird. So entsteht ein flexibles Zusammenspiel aus Erzeugung, Nutzung und Speicherung.

Durch diese intelligente Steuerung erhöht sich der Eigenverbrauchsanteil deutlich, und der Haushalt wird unabhängiger vom Stromnetz. Gleichzeitig bleibt die Anlage jederzeit sicher, da moderne Speichersysteme mit umfangreichen Schutz- und Überwachungsfunktionen ausgestattet sind.

Wichtige Komponenten einer Solaranlage mit Speicher:

  • PV-Module: erzeugen Strom aus Sonnenlicht
  • Wechselrichter: wandelt Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um
  • Batteriespeicher: speichert überschüssige Energie für später
  • Batterie-Management-System: überwacht Ladezustand, Temperatur und Sicherheit des Speichers
  • Energiemanagement: steuert, wann Strom verbraucht, gespeichert oder eingespeist wird
  • Zählertechnik: misst Erzeugung, Verbrauch und Einspeisung ins Netz
  • Montagesystem und Verkabelung: sorgen für sichere Installation und Leitungswege


3. Lohnt sich eine Solaranlage mit Speicher?

Eine Solaranlage mit Speicher lohnt sich vor allem dann, wenn möglichst viel selbst erzeugter Strom direkt im Haushalt genutzt werden soll. Da der Speicher Energie für später bereithält, sinkt der Bezug aus dem öffentlichen Netz deutlich und damit auch die laufenden Stromkosten. Gleichzeitig erhöht die Kombination die Unabhängigkeit, da Schwankungen der Strompreise oder Ausfälle weniger ins Gewicht fallen.

Vorteile und Nachteile einer Solaranlage mit Speicher:

VorteilErklärung
Mehr Strom aus eigener Quelle nutzenEin Speicher sorgt dafür, dass selbst erzeugter Strom auch dann verfügbar ist, wenn die Sonne gerade nicht scheint
Geringere Abhängigkeit vom NetzHaushalte müssen weniger Energie einkaufen und reagieren gelassener auf Preisschwankungen am Strommarkt
Strom auch in verbrauchsstarken ZeitenTypische Spitzen am Morgen oder Abend können mit gespeicherter Energie abgedeckt werden
Bessere Nutzung der PV-AnlageDie Anlage arbeitet effizienter, weil weniger Überschuss ungenutzt ins Netz geht
Beitrag zum KlimaschutzJe mehr eigener Ökostrom genutzt wird, desto geringer ist der Bedarf an konventioneller Energie
NachteilErklärung
Höhere ErstinvestitionSpeicher sind kostspielige Zusatzkomponenten, die das Gesamtbudget deutlich erhöhen
Technische BegrenzungenIst der Speicher leer oder voll, kann er seine Funktion nicht optimal erfüllen – eine passende Dimensionierung ist daher entscheidend
Alterung des SpeichersJede Batterie verliert mit der Zeit an Kapazität und muss langfristig irgendwann ersetzt werden
Nicht für jedes Verbrauchsprofil idealHaushalte mit sehr niedrigem Verbrauch oder stark wechselnden Nutzungsmustern profitieren nur begrenzt von einem Speicher


Warum lohnt sich ein Stromspeicher nicht?

Eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher lohnt sich nicht in jedem Fall, denn die Wirtschaftlichkeit hängt stark vom Verbrauchsverhalten, der Größe der Anlage und dem Einsatzort ab. In Situationen, in denen kaum Eigenverbrauch möglich ist oder die Anlage nur selten Erträge liefert, bringt ein Speicher meist keinen finanziellen Vorteil und erhöht lediglich die Gesamtkosten.

Wann sich ein Stromspeicher nicht lohnt:

  • Balkonkraftwerke: Die Leistung ist zu gering, um einen Speicher sinnvoll zu füllen – die Anschaffungskosten stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.
  • Gartenhäuser oder Wochenendhäuser: Unregelmäßige Nutzung führt dazu, dass der Speicher lange ungenutzt bleibt und sich die Investition kaum amortisiert.
  • Sehr niedriger Stromverbrauch: Haushalte mit minimalem Energiebedarf profitieren kaum von gespeicherter Energie, da der Eigenverbrauch ohnehin gering ist.
  • Reiner Einspeisebetrieb: Wer den erzeugten Strom überwiegend verkauft, braucht keinen Speicher, weil dieser den Gewinn aus der Einspeisevergütung sogar schmälern könnte.
  • Unvorteilhafte Ausrichtung der Solaranlage: Liefert die PV-Anlage nur wenig Energie (z. B. starke Verschattung), wird der Speicher zu selten geladen.
  • Häufige Abwesenheit: Wenn tagsüber und abends kaum jemand zu Hause ist, fehlt der Verbrauchsbedarf für eine sinnvolle Nutzung.


Wann rentiert sich eine Solaranlage mit Speicher?

Eine Solaranlage mit Speicher rentiert sich vor allem dann, wenn ein großer Teil des erzeugten Stroms selbst genutzt wird und der Haushalt regelmäßig Verbrauchsspitzen außerhalb der Sonnenstunden hat. In solchen Fällen ersetzt der Speicher teuren Netzstrom und verkürzt die Amortisationszeit spürbar.

Auch stabile Strompreise oder Förderprogramme verbessern die Wirtschaftlichkeit – ebenso ein Verbrauchsprofil mit klaren Tagesmustern wie etwa morgens und abends. Je besser Speichergröße, Anlagenleistung und Haushaltsbedarf zusammenpassen, desto schneller rechnet sich die Investition langfristig.


Wie lange hält eine Solaranlage mit Speicher?

Eine Solaranlage mit Speicher besteht aus verschiedenen Bauteilen, die unterschiedlich lange halten. Während die PV-Module viele Jahre zuverlässig Strom liefern, weisen Batteriespeicher eine kürzere Lebensdauer auf, da sie durch regelmäßige Lade- und Entladevorgänge stärker beansprucht werden. Insgesamt kann eine gut abgestimmte Anlage mehrere Jahrzehnte betrieben werden, auch wenn einzelne Komponenten zwischendurch ersetzt werden müssen.

Heutige Lithium-Speicher erreichen meist eine Nutzungsdauer von rund 10 bis 15 Jahren – also deutlich länger als ältere Batterietechnologien. Elemente wie der Wechselrichter oder die Steuerung befinden sich im mittleren Lebensdauerbereich und lassen sich problemlos austauschen, ohne dass die gesamte Anlage erneuert werden muss.

Haltbarkeit der wichtigsten Komponenten:

  • PV-Module: ca. 25–30 Jahre – oft darüber hinaus mit leicht sinkender Leistung
  • Lithium-Ionen-Speicher: durchschnittlich 10–15 Jahre – abhängig von Zyklenzahl und Nutzung
  • Wechselrichter: ca. 10–15 Jahre – häufig einmaliger Austausch während der Gesamtlebensdauer der Anlage
  • Batterie-Management-System: 10–15 Jahre – meist gemeinsam mit dem Speicher ausgelegt
  • Energiemanagement/Steuerung: ca. 10–15 Jahre – kann bei technologischem Fortschritt früher erneuert werden
  • Montagesystem und Verkabelung: 20 Jahre oder länger – seltene Austauschgründe wie Korrosion oder Beschädigung


Wie lange reicht ein 5-kW-Stromspeicher?

Wie lange ein 5-kWh-Stromspeicher reicht, hängt stark vom Verbrauchsverhalten im Haushalt ab. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kann ein solcher Speicher mehrere Stunden bis hin zu einem ganzen Abend überbrücken – vor allem dann, wenn hauptsächlich Grundlastgeräte wie Kühlschrank, Router oder Beleuchtung laufen.

Steigen jedoch die gleichzeitigen Verbräuche – etwa durch Waschmaschine, Backofen oder Wärmepumpe – ist ein 5-kWh-Speicher schneller geleert. In vielen Haushalten deckt er daher vor allem die Abendstunden ab und sorgt dafür, dass weniger teurer Netzstrom benötigt wird.


Wie lange reicht ein 10-kW-Stromspeicher?

Ein 10-kWh-Stromspeicher bietet deutlich mehr Reichweite und kann in vielen Haushalten einen Großteil der Abend- und Nachtstunden abdecken. Bei normaler Grundlast – also Geräten wie Kühlschrank, Router, Beleuchtung oder Standby-Verbrauchern – reicht diese Kapazität häufig für 8 bis 12 Stunden.

Wird zusätzlich gekocht, gewaschen oder geheizt, sinkt die Reichweite entsprechend schneller, da solche Geräte kurzfristig viel Energie ziehen. Dennoch ermöglicht ein 10-kWh-Speicher in den meisten Einfamilienhäusern eine spürbar höhere Unabhängigkeit vom Netz und deckt oft den gesamten Verbrauch zwischen Sonnenuntergang und dem nächsten Morgen ab.


4. Welche Solaranlagen mit Speicher gibt es?

Solaranlagen mit Speicher unterscheiden sich vor allem darin, wie der erzeugte Strom in das Hausnetz eingebunden wird und wie der Speicher technisch angebunden ist. Grundsätzlich lassen sich Systeme mit DC-Kopplung und AC-Kopplung unterscheiden. Daneben gibt es Hybridanlagen, bei denen Speicher und Wechselrichter in einem Gerät vereint sind. Je nach Technik variiert, wie effizient Strom gespeichert wird und wie flexibel sich die Anlage erweitern lässt.

Auch bei den Speichern selbst gibt es Unterschiede: Einige Systeme nutzen Lithium-Ionen-Technik, andere setzen auf Lithium-Eisenphosphat oder alternative Batterietypen. Die Wahl hängt von Sicherheit, Lebensdauer, Budget und den individuellen Anforderungen des Haushalts ab.

Übersicht über die wichtigsten Arten von Solaranlagen mit Speicher:

Art/ModellMerkmale und typische Einsatzbereiche
Klassische Photovoltaikanlage mit separat installiertem SpeicherPV-Anlage wird ganz normal aufgebaut, der Speicher kommt als zusätzliches Modul hinzu – gut für Haushalte, die flexibel bleiben wollen oder ihre Anlage später erweitern wollen
Hybrid-SolaranlageWechselrichter und Speicheranbindung sind in einem Gerät vereint – platzsparend, effizient und ideal für Neubauten oder Komplettanlagen, da weniger Einzelkomponenten benötigt werden.
Nachrüst-SpeichersystemeSpezielle AC-Speicher, die zu bestehenden PV-Anlagen hinzugefügt werden können – geeignet für ältere Anlagen, die nachträglich mehr Eigenverbrauch ermöglichen sollen
DC-gekoppelte KomplettsystemePV-Module, Hybrid-Wechselrichter und Speicher sind technisch aufeinander abgestimmt – sehr hohe Effizienz, da der Speicher direkt auf der Gleichstromseite arbeitet
AC-gekoppelte SpeicherlösungenSpeicher arbeitet auf der Wechselstromseite und kann unabhängig vom verwendeten Wechselrichter eingebaut werden – ideal für alle, die maximale Flexibilität beim Hersteller wünschen
Balkonkraftwerk mit optionalem KleinspeicherMini-PV-Systeme für Balkon oder Terrasse, teilweise mit kleinen Speichermodulen kombinierbar – sinnvoll für Mietwohnungen, aber nur begrenzte Speicherkapazität
Plug-and-Play-SpeichersystemeKompakte, oft modular aufgebaute Speicher, die ohne umfangreiche Umbauten integriert werden können – gut geeignet für kleine Haushalte oder Nutzer, die eine unkomplizierte Lösung suchen


Wieviel kW sollte ein Stromspeicher haben?

Die Größe eines Stromspeichers sollte sich immer am tatsächlichen Energiebedarf des Haushalts orientieren. Als grobe Orientierung gilt: Ein Speicher sollte so dimensioniert sein, dass er den typischen Verbrauch zwischen Abend und Morgen abdecken kann –  also genau die Zeiten, in denen keine oder nur wenig Solarenergie erzeugt wird.


Wie groß sollte ein Stromspeicher für ein Einfamilienhaus sein?

Die optimale Größe eines Stromspeichers für ein Einfamilienhaus hängt davon ab, wie viel Strom täglich verbraucht wird und zu welchen Zeiten der Hauptverbrauch stattfindet. Ziel ist es, den Abend- und Nachtbedarf möglichst vollständig aus gespeicherter Solarenergie zu decken, ohne dass der Speicher ständig überdimensioniert oder dauerhaft leer bleibt.

Auch Faktoren wie die Größe der PV-Anlage, Anzahl der Bewohner, Nutzung von Großgeräten oder der Einsatz eines E-Autos beeinflussen die passende Kapazität. In vielen Fällen liegt der ideale Bereich zwischen 7 und 12 kWh. Dies ist ausreichend groß für typische Haushalte, aber gleichzeitig wirtschaftlich sinnvoll.

Beispiele für passende Speichergrößen:

  • 2–3 Personen, moderate Grundlast: ca. 6–8 kWh Speicher – reicht für Abendstunden und Grundverbrauch
  • 4-Personen-Haushalt mit normalen Verbrauchsspitzen: 8–10 kWh – deckt meist den gesamten Bedarf von Sonnenuntergang bis Morgen
  • Haushalt mit vielen elektrischen Geräten: 10–12 kWh – um Waschmaschine, Geschirrspüler und weitere Geräte abends abzudecken
  • E-Auto oder Wärmepumpe im Einsatz: 12 kWh oder größer – da der Energiebedarf deutlich höher ist
  • Sehr geringer Verbrauch oder selten zu Hause: 5–6 kWh – um nicht unnötig in eine zu große Kapazität zu investieren


Wie groß sollte ein Stromspeicher für ein Mehrfamilienhaus sein?

Für ein Mehrfamilienhaus sollte der Stromspeicher deutlich größer dimensioniert werden als bei einem Einfamilienhaus, da mehrere Parteien gleichzeitig Energie verbrauchen und der Gesamtbedarf entsprechend höher ist. Entscheidend ist, wie viele Wohneinheiten versorgt werden sollen und ob der Speicher ausschließlich für Allgemeinstrom oder auch für die einzelnen Wohnungen genutzt wird.

Eine sinnvolle Speichergröße ergibt sich aus dem gemeinsamen Tagesverbrauch sowie den abendlichen Spitzenlasten. Häufig werden in Mehrfamilienhäusern modulare Großspeicher eingesetzt, die sich flexibel erweitern lassen und auch hohe Leistungsanforderungen abdecken.

Beispiele für passende Speichergrößen:

  • 2–3 Wohneinheiten, niedriger Allgemeinstrom: ca. 15–20 kWh – geeignet für Grundlasten und gemeinsame Bereiche
  • 4–6 Wohneinheiten, gemischter Verbrauch: 20–40 kWh – deckt übliche Abendspitzen und erhöht den Eigenverbrauch deutlich
  • 7–10 Wohneinheiten, zentrale Versorgung oder Mieterstrommodell: 40–80 kWh – ideal für abgestimmte Mieterstromkonzepte
  • Große Mehrfamilienhäuser oder Wohnanlagen: 80 kWh und mehr – häufig als skalierbare Großspeichersysteme ausgeführt
  • Nur Allgemeinstrom (Licht, Technik, Heizung): 10–15 kWh – wenn keine einzelnen Wohnungen versorgt werden sollen


Wie groß sollte ein Stromspeicher für einen Garten sein?

Für Gartenanlagen oder kleine Gartenhäuser lohnt sich in der Regel nur ein sehr kompakter Stromspeicher, da der Energiebedarf meist gering und unregelmäßig ist. Oft geht es lediglich darum, Licht, kleine Geräte oder eine Pumpe zu betreiben – also um Aufgaben, die keinen großen Speicher erfordern.Wichtiger als die reine Kapazität ist hier, dass der Speicher robust, wartungsarm und flexibel einsetzbar ist. Meist genügen Solaranlagen für den Garten mit sehr kleiner Kapazität, da sie den typischen Verbrauch für kurze Aufenthalte problemlos abdecken und wirtschaftlich deutlich sinnvoller sind als große Speichereinheiten.


Wie groß sollte ein Stromspeicher für den Balkon sein?

Bei Balkon­solaranlagen reicht in der Regel ein sehr kleiner Speicher aus – wenn überhaupt. Da Balkonkraftwerke nur begrenzte Leistung liefern und meist zur direkten Deckung der Grundlast im Haushalt genutzt werden, entsteht oft nicht genug Überschuss, um einen großen Speicher sinnvoll zu füllen.

Für den Balkon zählt daher vor allem eine einfache, kompakte und kostengünstige Lösung. Große Speichersysteme wären wirtschaftlich nicht sinnvoll, da ihre Kapazität zu den geringen Erträgen eines Balkonkraftwerks nicht passt und sich die Investition kaum amortisieren würde.


5. Was braucht es für eine Solaranlage mit Speicher?

Für eine Solaranlage mit Speicher braucht es nicht nur geeignete Technik, sondern auch passende Rahmenbedingungen am Gebäude und einige formale Schritte. Entscheidend sind ein geeignetes Dach, ausreichender Platz für Speicher und Wechselrichter sowie die korrekte Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber und in den entsprechenden Registern.

Wichtige Voraussetzungen für eine Solaranlage mit Speicher:

  • Geeignete Immobilie: stabiler Dachstuhl, ausreichend Fläche und möglichst wenig Verschattung
  • Passende Dachausrichtung und Neigung: idealerweise Süd-, Südost- oder Südwest-Ausrichtung für eine hohe Stromproduktion
  • Platz für Technik im Innenbereich: Raum für Wechselrichter, Speicher und Zähler, gut belüftet und trocken
  • Zugang zum Zählerschrank: moderner, kompatibler Zählerschrank für die Integration von Einspeise- und Verbrauchszählern
  • Solaranlage anmelden beim Netzbetreiber: verpflichtende Anmeldung der PV-Anlage und Abstimmung über den Anschluss
  • Eintrag ins Marktstammdatenregister: gesetzlich vorgeschrieben für jede neue PV-Anlage mit oder ohne Speicher
  • Eventuelle Genehmigungen: z. B. bei denkmalgeschützten Gebäuden, besonderen Dachformen oder Aufständerungen
  • Ausreichende elektrische Infrastruktur: Hausinstallation muss die Leistungsanforderungen von PV und Speicher erfüllen
  • Zugänglichkeit für Montage: sichere Arbeitsbedingungen für Installateure auf Dach und im Technikraum


Wie groß darf eine Solaranlage mit Speicher ohne Genehmigung sein?

In Deutschland sind die meisten Solaranlagen auf Wohngebäuden genehmigungsfrei. Das gilt auch dann, wenn ein Speicher integriert wird. Entscheidend ist, dass die Anlage fest auf dem Dach montiert wird und keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden, die das Erscheinungsbild des Gebäudes wesentlich verändern.

Bei einer typischen Solaranlage fürs Dach spielt die Größe daher kaum eine Rolle: Selbst leistungsstarke Anlagen dürfen in der Regel ohne gesonderte Baugenehmigung installiert werden. Nur in Sonderfällen – etwa bei denkmalgeschützten Gebäuden, ungewöhnlichen Dachkonstruktionen oder freistehenden Aufständerungen – kann eine Genehmigung erforderlich sein.


Ist ein Stromspeicher genehmigungspflichtig?

In den meisten Fällen dürfen private PV-Anlagen mit Speicher ohne zusätzliche Baugenehmigung installiert werden, solange sie auf dem Dach montiert werden und keine baulichen Veränderungen am Gebäude erforderlich sind. Entscheidend ist, dass die Anlage die Dachstatik nicht beeinträchtigt und sich optisch in das Gebäude einfügt.

Besondere Genehmigungen sind meist nur dann nötig, wenn die Anlage freistehend errichtet wird, stark von der Dachneigung abweicht, in einem denkmalgeschützten Bereich liegt oder das Gebäude besonderen Auflagen unterliegt. Für die technische Inbetriebnahme bleibt jedoch immer die Anmeldung beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister verpflichtend unabhängig von der Größe.


6. Was kostet eine Solaranlage mit Speicher?

Eine Solaranlage mit Speicher kostet je nach Größe, Technik und Ausstattung ganz unterschiedlich viel. Die Gesamtsumme setzt sich aus PV-Modulen, Wechselrichter, Speicher, Montagematerial sowie Installations- und Planungskosten zusammen. Je größer die Anlage und je leistungsstärker der Speicher, desto höher fällt die Investition aus.

Wichtige Kostenfaktoren:

  • Stromverbrauch des Haushalts: Bestimmt die benötigte Anlagengröße und Speichergröße.
  • Leistung der PV-Anlage: Mehr kWp erhöhen die Modul- und Installationskosten.
  • Art des Speichers: Lithium-Ionen, LiFePO4 oder andere Technologien wirken sich unterschiedlich auf den Preis aus.
  • Anlagentyp/Systemaufbau: Hybridanlage, AC-Nachrüstsystem, Komplettpaket oder modulare Lösung
  • Dachbeschaffenheit und Montageaufwand: Art des Daches, Statik, Kabelführung, Zugänglichkeit
  • Qualität der Komponenten: Markenmodule und langlebige Speicher kosten mehr, halten aber oft länger.
  • Zusatzfunktionen: Energiemanagement, App-Steuerung, Notstrom-Optionen oder Ersatzstromfähigkeit
  • Regionale Installationskosten: je nach Anbieter und Bundesland unterschiedlich


Was kostet eine 5-kW-Solaranlage mit Speicher und Montage?

Modell/OptionBeschreibungTypische Gesamtkosten
5 kW PV + 5 kWh Speicher (Basismodell)Grundausstattung mit effizientem Lithium-Speicher, Standard-Wechselrichter, normale DachmontageCa. 13.000–17.000 €
5 kW PV + 7–8 kWh Speicher (Standardanlage)Größerer Speicher für mehr Abend- und Nachtverbrauch, Hybridwechselrichter, App-MonitoringCa. 15.000–20.000 €
5 kW PV + 10 kWh Speicher (Komfortanlage)Hohe Autarkie, sehr leistungsstarker Speicher, oft mit erweiterbarer KapazitätCa. 18.000–23.000 €
5 kW PV + Premium-SpeicherHochwertige Markenmodule, optimierte Montage, Notstrom-OptionCa. 20.000–26.000 €
5 kW PV + integriertes Hybrid-KomplettsystemSpeicher und Wechselrichter in einem Gerät, saubere Kabelführung, kompakte TechnikCa. 16.000–22.000 €


Was kostet eine 10-kW-Solaranlage mit Speicher und Montage?

Modell/OptionBeschreibungTypische Gesamtkosten
10 kW PV + 5–6 kWh Speicher (Basispaket)Für Haushalte mit moderatem Stromverbrauch, kompakter Speicher, StandardinstallationCa. 18.000–23.000 €
10 kW PV + 8–10 kWh Speicher (Standardanlage)Gute Autarkie, Hybridwechselrichter, Monitoring per AppCa. 22.000–28.000 €
10 kW PV + 12–15 kWh Speicher (Komfortanlage)Hohe Unabhängigkeit vom Netz, erweiterbare Speichersysteme, effiziente MarkenmoduleCa. 26.000–33.000 €
10 kW PV + Premium-SpeicherlösungHohe Zyklenfestigkeit, Not- oder Ersatzstromfunktion, optimierte KabelführungCa. 30.000–38.000 €
10 kW PV + integriertes Hybrid-KomplettsystemSpeicher und Wechselrichter in einer Einheit, platzsparende InstallationCa. 24.000–32.000 €


Was kostet eine 20-kW-Solaranlage mit Speicher und Montage?

Modell/OptionBeschreibungTypische Gesamtkosten
20 kW PV + 10–12 kWh Speicher (Basispaket)für Betriebe oder große Haushalte mit moderatem Grundumsatz, StandardmontageCa. 32.000 bis 42.000 €
20 kW PV + 15–20 kWh Speicher (Standardanlage)Geringere Netzabhängigkeit, Hybridwechselrichter, App-MonitoringCa. 38.000–50.000 €
20 kW PV + 20–30 kWh Speicher (Komfortanlage)Hohe Versorgungssicherheit, ideal für Mieterstrom oder BetriebeCa. 45.000–60.000 €
20 kW PV + Premium-SpeicherlösungHohe Zyklenfestigkeit, Ersatzstromfunktion, Premium-ModuleCa. 55.000–70.000 €
20 kW PV + gewerbliches Hybrid-GroßsystemModular erweiterbar, optimale Effizienz, geeignet für größere Mehrparteienhäuser oder GewerbeCa. 50.000–75.000 €


Was kostet eine 30-kW-Solaranlage mit Speicher und Montage?

Modell/OptionBeschreibungTypische Gesamtkosten
30 kW PV + 20–25 kWh Speicher (Basispaket)Für Betriebe mit gleichmäßiger Grundlast, Standardmodule, einfache MontageCa. 55.000–70.000 €
30 kW PV + 30–40 kWh Speicher (Standardanlage)Gute Abdeckung von Tages- und Abendlasten, Hybridwechselrichter, hochwertige ModuleCa. 65.000–85.000 €
30 kW PV + 40–60 kWh Speicher (Komfortanlage)Hohe Autarkie, ideal für Gewerbe mit Maschinenbetrieb oder große MehrfamilienhäuserCa. 75.000–100.000 €
30 kW PV + Premium-SpeichersystemHohe Leistungsreserve, Ersatzstrom- oder NotstromfunktionCa. 90.000–120.000 €
30 kW PV + industrieller GroßspeicherModular erweiterbar, optimale Effizienz für Mieterstrom oder energieintensive BetriebeCa. 100.000–140.000 €


Was kostet eine 40-kW-Solaranlage mit Speicher und Montage?

Modell/OptionBeschreibungTypische Gesamtkosten
40 kW PV + 25–30 kWh Speicher (Basispaket)Für Betriebe mit konstanter Grundlast, Standardmodule, einfache MontageCa. 70.000–90.000 €
40 kW PV + 35–50 kWh Speicher (Standardanlage)Gute Lastabdeckung über den Tag, Hybridwechselrichter, hochwertige KomponentenCa. 85.000–115.000 €
40 kW PV + 50–80 kWh Speicher (Komfortanlage)Hohe Unabhängigkeit, geeignet für produzierende Gewerbebetriebe oder große WohnanlagenCa. 100.000–140.000 €
40 kW PV + Premium-GroßspeichersystemHohe Zyklenfestigkeit, Ersatzstromfähigkeit, MarkenmoduleCa. 120.000–160.000 €
40 kW PV + industrielles SpeichersystemFür Mieterstrom, energieintensive Betriebe, erweiterbar bis in den dreistelligen kWh-BereichCa. 130.000–180.000 €


Was kostet ein 50 kW Stromspeicher?

Speichertyp/GrößeBeschreibungTypische Kosten
LiFePO4-Speicher 50 kWh (Standard)Robuste Technik, gute Zyklenfestigkeit, solide EntladeleistungCa. 30.000–45.000 €
Lithium-Ionen-Speicher 50 kWh (Performance)Höhere Energiedichte, leistungsfähige Module, kompakte BauweiseCa. 35.000–55.000 €
modularer Gewerbespeicher 50–60 kWhErweiterbar, ideal für dynamische Lastprofile, flexible InstallationCa. 40.000–65.000 €
50 kWh Speicher mit Hybrid-SystemKombiniert mit Hybridwechselrichter, hohe Effizienz, optimierte SteuerungCa. 45.000–70.000 €
Premium-Industriespeicher 50–80 kWhSehr hohe Zyklenfestigkeit, Not-/Ersatzstromfähigkeit, MarkenkomponentenCa. 55.000–85.000 €


7. Welche Zuschüsse gibt es für eine Solaranlage mit Speicher?

Für eine Solaranlage mit Speicher existieren in Deutschland verschiedene Fördermöglichkeiten, die je nach Bundesland und Einsatzgebiet stark variieren. Neben bundesweiten Programmen bieten viele Länder zudem eigene Zuschüsse für PV-Anlage und Speicher sowie Steuervorteile an.

Zuschüsse und Steuererleichterungen im Überblick:

  • Investitionszuschüsse für Stromspeicher bei vorhandener oder neuer Photovoltaikanlage (regional unterschiedliche Höhe)
  • Zinsvergünstigter KfW-Kredit mit Tilgungsnachlässen für PV-Anlage und Speicher 
  • Steuerliche Erleichterungen wie Befreiung von der Einkommenssteuer bei bestimmten Eigenverbrauch-Grenzen oder Erleichterungen der Umsatzsteuer bei Eigeninstallation
  • Landes- und kommunale Zuschüsse, z. B. Programme für Speicher oder PV-Anlage mit Speicher, abhängig von Bundesland
  • Förderprogramme für Balkonkraftwerke oder kleine PV-Anlagen mit Speicher mit Pauschalbeträgen oder Zuschuss je Kilowattstunde bzw. kWh Speicherkapazität


Werden Stromspeicher 2025 gefördert?

Ja, auch im Jahr 2025 werden in Deutschland weiterhin Förderprogramme für Stromspeicher angeboten – insbesondere in Verbindung mit einer neuen oder bestehenden PV-Anlage. Allerdings variieren diese je nach Bundesland und sind häufig an Bedingungen wie Speicherkapazität, Haushaltsgröße oder Nutzungskonzept gebunden. 

Übersicht zu aktuellen Förderprogrammen und ihren Bedingungen:

  • Förderprogramme der Länder (Achtung, zum Teil ausgesetzt!)
  • Kredite oder Tilgungszuschüsse über z. B. Landesbanken oder die KfW für Anlagen inklusive Speicher
  • Steuerliche Vorteile: z. B. geringere Umsatzsteuer oder Befreiung von Einkommensteuer bei Eigenverbrauch kleiner Anlagen
  • Regionale Pauschalzuschüsse für Speicher je kWh Kapazität (je nach Bundesland eigene Konditionen und Laufzeiten)


Ist ein Stromspeicher steuerlich absetzbar?

Ein Stromspeicher kann in bestimmten Fällen steuerlich berücksichtigt werden – allerdings hängt dies davon ab, wie die Photovoltaikanlage genutzt wird. Wird der erzeugte Strom überwiegend privat verbraucht, gelten andere Regeln als bei einer teilweisen gewerblichen Nutzung. Seit den jüngsten gesetzlichen Änderungen profitieren viele private Anlagen von vereinfachten steuerlichen Vorgaben, was die Absetzbarkeit transparenter macht.

Grundsätzlich gilt: Wird die PV-Anlage samt Speicher zur Einspeisung betrieben und als gewerblich eingestuft, können Anschaffungs- und Betriebskosten steuerlich geltend gemacht werden. Bei reinen Privatnutzern greifen hingegen andere steuerliche Entlastungen – etwa die Umsatzsteuerbefreiung beim Kauf.

Schritte und Maßnahmen zur steuerlichen Absetzbarkeit eines Stromspeichers:

  • Prüfen, ob die Anlage gewerblich oder privat genutzt wird – dies entscheidet über Abschreibungsmöglichkeiten.
  • Abschreibung bei gewerblichen Anlagen nutzen – der Speicher kann über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer als Teil der PV-Anlage abgeschrieben werden.
  • Vorsteuerabzug prüfen – möglich, wenn für die Anlage Umsatzsteuer erhoben wird und der Betreiber zur Regelbesteuerung optiert.
  • Betriebskosten dokumentierenWartung einer Solaranlage, Reparaturen und Versicherungen können bei gewerblicher Nutzung steuerlich angesetzt werden.
  • Umsatzsteuerbefreiung beachten – seit 2023 gilt für private Käufer von PV-Anlagen und Speichern die 0 % Mehrwertsteuer; dadurch entfällt die steuerliche Belastung beim Kauf.
  • Eigenverbrauch geregelt erfassen – bei gewerblichen Anlagen kann der selbst genutzte Strom steuerliche Auswirkungen haben, die korrekt verbucht werden müssen.


8. Wie lässt sich eine Solaranlage mit Speicher finanzieren?

Eine Solaranlage mit Speicher lässt sich auf verschiedene Weise finanzieren, entweder vollständig aus Eigenmitteln oder durch Kredite und Förderprogramme. Viele Hausbesitzer nutzen eine Kombination aus günstigen Darlehen, Einspeisevergütung und staatlichen Steuererleichterungen, um die Investition kalkulierbar zu machen. Entscheidend ist, welche Konditionen zur eigenen finanziellen Situation passen und ob zusätzliche Förderungen verfügbar sind.

Auch der erzeugte Solarstrom selbst trägt langfristig zur Refinanzierung bei: Durch den höheren Eigenverbrauch sinken die laufenden Stromkosten, während die Einspeisevergütung zusätzlichen Ertrag bringt. So lässt sich eine Anlage mit Speicher über mehrere Wege gleichzeitig finanzieren.

So lässt sich eine Solaranlage finanzieren:

  • Klassischer Bankkredit: Darlehen über die Hausbank mit frei verhandelbaren Konditionen – geeignet für stabile Einkommen und hohe Planungssicherheit
  • Förderkredite der KfW oder Landesbanken: zinsgünstige Kredite – teilweise mit Tilgungszuschüssen oder besonderen Konditionen für PV und Speicher
  • Modernisierungskredit: unkomplizierte Finanzierung ohne Grundbucheintrag –  angeboten von vielen Banken für energetische Modernisierungen
  • BAFA- oder Landesförderung: direkte Zuschüsse oder Zuschüsse pro kWh Speicher – abhängig vom Bundesland
  • Kommunale Programme: lokale Förderungen, die sich speziell an Eigentümer oder Gewerbebetriebe richten
  • Einspeisevergütung nach EEG: regelmäßige Einnahmen durch Einspeisung überschüssigen Stroms, die zur Refinanzierung beitragen
  • 0-%-Mehrwertsteuer: seit 2023 Wegfall der Umsatzsteuer auf Kauf und Installation von PV-Anlagen und Speichern – reduziert die Gesamtkosten spürbar
  • Eigenkapital/private Rücklagen: flexible, zinsfreie Finanzierung ohne bürokratischen Aufwand 
  • Contracting/Mietmodelle: Anbieter installiert die Anlage, Nutzer zahlt eine monatliche Gebühr – gut für Eigentümer ohne Startkapital.
  • Stromspeicher-Leasing: Speicher wird über monatliche Raten gemietet – oft sind Wartung und Service inbegriffen.


9. Muss ich eine PV-Anlage mit Speicher anmelden?

Ja, eine Solaranlage mit Speicher muss in Deutschland in jedem Fall angemeldet werden. Gesetzlich vorgeschrieben ist sowohl die Meldung beim zuständigen Netzbetreiber als auch der Eintrag im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Erst nach dieser Anmeldung darf die Anlage offiziell in Betrieb gehen.

Zusätzlich prüft der Netzbetreiber, ob das örtliche Stromnetz aufnahmefähig ist und welche technischen Vorgaben einzuhalten sind. Auch wenn der Speicher rein privat genutzt wird, bleibt die Meldepflicht bestehen: Sie gilt für jede Photovoltaikanlage, unabhängig von Größe oder Einspeisemenge.

Kurz zusammengefasst:

  • Anmeldung beim Netzbetreiber: Notwendige Unterlagen einreichen, Netzverträglichkeitsprüfung abwarten, Zählerwechsel organisieren
  • Eintrag im Marktstammdatenregister: verpflichtende Online-Registrierung bei der Bundesnetzagentur innerhalb von vier Wochen nach Inbetriebnahme
  • Technische Vorgaben einhalten: z. B. Normen für Wechselrichter, Speicher und Einspeisemanagement
  • Inbetriebnahmeprotokoll durch Elektriker: bestätigt die fachgerechte Installation der Anlage und des Speichers
  • Einspeisevertrag (optional): nur notwendig, wenn überschüssiger Strom vergütet ins Netz eingespeist werden soll


10. Muss ich eine Solaranlage mit Speicher versichern?

Eine Solaranlage mit Speicher muss rechtlich nicht zwingend versichert werden, empfohlen ist es jedoch in jedem Fall. Sowohl die PV-Module auf dem Dach als auch der Batteriespeicher im Haus stellen wertvolle Anlagentechnik dar, die im Schadensfall erhebliche Kosten verursachen kann. Eine passende Versicherung schützt vor finanziellen Risiken und stellt sicher, dass Reparaturen oder Ersatz schnell erfolgen können.

Da Solaranlagen verschiedenen Gefahren ausgesetzt sind – etwa Sturm, Feuer, Überspannung oder technische Defekte, raten Experten zu einem umfassenden Versicherungsschutz. Viele Schäden sind nicht automatisch in der Wohngebäudeversicherung abgedeckt, weshalb eine zusätzliche Absicherung sinnvoll oder sogar notwendig sein kann.

So können Sie eine Solaranlage mit Speicher versichern:

  • Photovoltaikversicherung: Rundumschutz für Module, Speicher und Technik – deckt u. a. Sturm, Hagel, Diebstahl, Bedienfehler, Tierbisse oder Kurzschluss ab
  • Ertragsausfallversicherung: springt ein, wenn die Anlage nach einem Schaden keinen Strom erzeugen kann und dadurch Einnahmen oder Einsparungen wegfallen
  • Elektronikversicherung: schützt elektrische Komponenten wie Wechselrichter und Speicher vor internen und externen Schäden
  • Erweiterte Wohngebäudeversicherung: Möglichkeit, dass manche Tarife PV-Anlagen und Speicher mit einschließen – müssen aber explizit ergänzt werden
  • Haftpflichtversicherung: relevant, wenn durch die Anlage Dritte geschädigt werden (z. B. herabfallende Module bei Sturm)


11. FAQ zur Solaranlage mit Speicher


Was bedeutet Solaranlage mit Speicher?

​​Eine Solaranlage mit Speicher bezeichnet ein System, bei dem die Photovoltaikanlage nicht nur Strom erzeugt, sondern überschüssige Energie in einem Batteriespeicher zwischengelagert wird. Der gespeicherte Strom steht später zur Verfügung – etwa abends, nachts oder an Tagen mit wenig Sonnenschein. Auf diese Weise wird der selbst erzeugte Solarstrom deutlich flexibler nutzbar.


Solaranlage: mit oder ohne Speicher?

Ob eine Solaranlage mit oder ohne Speicher sinnvoller ist, hängt stark vom individuellen Verbrauchsprofil und den Erwartungen an die eigene Stromversorgung ab. Wer seinen Solarstrom möglichst selbst nutzen möchte und abends viel Energie benötigt, profitiert in der Regel von einem Speicher. Liegt der Fokus hingegen auf niedrigen Anschaffungskosten oder reiner Einspeisung, kann auch eine Anlage ohne Speicher sinnvoll sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die zukünftige Stromnutzung: Haushalte mit E-Auto, Wärmepumpe oder steigenden Verbrauchswerten gewinnen durch einen Speicher mehr Unabhängigkeit, während Nutzer mit sehr geringem Strombedarf eine reine PV-Anlage meist wirtschaftlicher betreiben.

Argumente für eine Solaranlage mit Speicher:

– Höhere Eigenstromnutzung: Mehr des erzeugten Stroms bleibt im eigenen Haus, statt ins Netz zu fließen.
– Unabhängigkeit von Strompreisen: Weniger Netzbezug schützt vor Preisschwankungen und steigenden Energiekosten.
– Abdeckung der Abend- und Nachtstunden: Gespeicherter Strom steht dann bereit, wenn die PV-Anlage keinen Ertrag liefert.
– Mehr Versorgungssicherheit: Manche Speichersysteme bieten Notstrom- oder Ersatzstromfunktionen für Ausfälle.
– Effizientere Nutzung der PV-Anlage: Die Energie der Mittagsstunden wird nicht verschenkt, sondern für später nutzbar gemacht.
– Zukunftssicherheit: Ideal für Haushalte, die perspektivisch mehr Strom benötigen (E-Auto, Klimageräte, Wärmepumpe).


Wie groß muss ein Stromspeicher für ein Einfamilienhaus sein?

Die ideale Größe eines Stromspeichers für ein Einfamilienhaus hängt vor allem davon ab, wie viel Strom täglich verbraucht wird und wie sich dieser Verbrauch über den Tag verteilt. Ziel ist es, genug Energie für die Abend- und Nachtstunden bereitzuhalten, ohne dass der Speicher permanent halb leer oder deutlich überdimensioniert ist. In vielen Haushalten liegt die passende Kapazität deshalb im mittleren kWh-Bereich.

Auch die Leistung der PV-Anlage spielt eine Rolle: Ein Speicher sollte so ausgelegt sein, dass er an sonnigen Tagen zuverlässig gefüllt wird, aber nicht unnötig hohe Reserven ungenutzt bleiben. Wer regelmäßig größere Verbraucher nutzt oder steigenden Strombedarf erwartet, wählt entsprechend eine etwas größere Speicherkapazität.

Beispiele für sinnvolle Speichergrößen im Einfamilienhaus:

– Niedriger Stromverbrauch (2 Personen): ca. 5–7 kWh, ausreichend für Grundlast und kurze Abendnutzung
– Durchschnittlicher Haushalt (3–4 Personen): etwa 8–10 kWh, deckt in der Regel den Großteil des Verbrauchs bis zum nächsten Morgen
– Hoher Verbrauch oder viele elektrische Geräte: ca. 10–12 kWh, passend für Haushalte mit intensiver Abendnutzung
– Zukünftiger Mehrbedarf (Familienzuwachs, E-Auto, Wärmepumpe geplant): 12+ kWh, um auch langfristig genügend Reserven zu haben


Was kostet eine Solaranlage mit Speicher?

Die Kosten einer Solaranlage mit Speicher hängen stark davon ab, wie groß die Anlage sein soll, welche Speichertechnologie zum Einsatz kommt und wie aufwendig die Installation vor Ort ist. Auch die Qualität der Module, der Wechselrichter sowie mögliche Zusatzfunktionen wie Notstromfähigkeit beeinflussen den Gesamtpreis. Grundsätzlich gilt: Je höher der Strombedarf und je größer der Speicher, desto höher fällt die Investition aus.

Neben der Technik bestimmen auch regionale Montagekosten, die Dachbeschaffenheit und die gewünschte Leistungsreserve des Speichers den finalen Preis. Moderne Komplettsysteme sind zwar teurer, bieten dafür aber eine harmonisch aufeinander abgestimmte Technik und eine effizientere Nutzung des erzeugten Solarstroms.

Typische Preisspannen für Solaranlagen mit Speicher:

– Kleine Solaranlage mit kleinem Speicher (3–5 kWp + 5 kWh): ca. 12.000–18.000 €
– Standardanlage für Einfamilienhäuser (6–8 kWp + 7–10 kWh): ca. 16.000–24.000 €
– Großzügige Einfamilienhausanlage (10 kWp + 10–15 kWh): ca. 22.000–33.000 €
– Mehrfamilienhaus- oder Gewerbeanlage (15–20 kWp + 15–25 kWh): ca. 30.000–50.000 €
– Gewerbliche Großsysteme (30+ kWp + 30+ kWh): ca. 55.000–120.000 €


Kann man die Kosten für eine Solaranlage mit Speicher steuerlich absetzen?

Ob die Kosten für eine Solaranlage mit Speicher steuerlich absetzbar sind, hängt davon ab, wie die Anlage genutzt wird und unter welches steuerliche Modell sie fällt. Private Haushalte profitieren heute vor allem von der Umsatzsteuerbefreiung beim Kauf, während Betreiber, die ihren Strom anteilig einspeisen und als unternehmerisch gelten, zusätzliche steuerliche Vorteile nutzen können. Entscheidend ist also, ob die Anlage rein privat läuft oder als gewerbliche PV-Anlage behandelt wird.

Wird die Anlage teilweise eingespeist und damit steuerlich als unternehmerisch eingestuft, können Anschaffungs-, Installations- und laufende Betriebskosten steuerlich geltend gemacht werden – meist in Form von Abschreibungen über die Nutzungsdauer. Wichtig ist eine saubere Dokumentation und die Entscheidung, ob die Regelbesteuerung oder die Kleinunternehmerregelung genutzt wird.