Das Wichtigste in Kürze

  • Solarthermie nutzt Sonnenenergie, um Wärme für Heizung und Warmwasser zu erzeugen.
  • Es gibt 3 Hauptarten: Warmwasseranlagen und Kombisysteme, die zusätzlich die Heizung unterstützen.
  • Die Anschaffungskosten liegen je nach System zwischen etwa 4.000 und 12.000 € – abzüglich möglicher Förderungen.
  • Staatliche Förderprogramme wie die BAFA-Zuschüsse (bis zu 30 %) machen den Einbau besonders attraktiv.
  • Bei richtiger Auslegung und Wartung kann eine Solarthermie-Anlage 20 Jahre oder länger effizient arbeiten.


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1. Was ist Solarthermie?

Solarthermie bezeichnet die Nutzung von Sonnenenergie zur direkten Wärmeerzeugung. Über Solarkollektoren auf dem Dach wird die Sonnenstrahlung eingefangen und in Wärme umgewandelt, die zur Erwärmung von Wasser oder zur Unterstützung der Heizung genutzt wird. So entsteht ein umweltfreundliches System, das fossile Energieträger entlastet und Energiekosten senkt.

Im Gegensatz zu einer Photovoltaikanlage, die Strom erzeugen, wandelt Solarthermie Sonnenlicht ausschließlich in Wärme um. Sie eignet sich besonders für Ein- und Mehrfamilienhäuser, die ihren Warmwasserbedarf oder Teile der Heizleistung nachhaltig abdecken möchten.

Wichtige Merkmale im Überblick:

  • Nutzung der Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung
  • Einsatz von Solarkollektoren auf Dach- oder Freiflächen
  • Speicherung der Wärme in einem Pufferspeicher
  • Kombination mit bestehenden Heizsystemen möglich
  • Umweltfreundlich, wartungsarm und förderfähig
  • Ideal für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung


2. Wie funktioniert Solarthermie?

dem Dach installierte Solarkollektoren fangen die Sonnenstrahlung ein und erhitzen darin eine spezielle Wärmeträgerflüssigkeit. Diese transportiert die Wärme über Leitungen zu einem Speicher im Haus.

Dort wird die gewonnene Energie über einen Wärmetauscher an das Heizungs- oder Warmwassersystem abgegeben. So kann die Sonne einen großen Teil des Energiebedarfs decken, besonders in den sonnigen Monaten. Moderne Anlagen arbeiten auch bei diffusem Licht effizient und ergänzen bestehende Heizsysteme optimal.

Wichtige Teile und ihre Funktion:

  • Solarkollektoren: Fangen Sonnenstrahlung auf und erhitzen die Wärmeträgerflüssigkeit.
  • Wärmeträgerflüssigkeit: Leitet die aufgenommene Wärme zum Speicher.
  • Rohrsystem: Verbindet Kollektoren mit Speicher und sorgt für den Wärmetransport.
  • Wärmetauscher: Überträgt die Wärme auf das Wasser im Speicher.
  • Pufferspeicher: Hält die Wärme bis zur Nutzung bereit.
  • Regelungseinheit: Steuert den Kreislauf und optimiert die Energieausbeute.


Können Solarkollektoren kaputt gehen?

Solarkollektoren sind robust und für eine lange Lebensdauer ausgelegt, können jedoch durch äußere Einflüsse oder mangelnde Wartung Schaden nehmen. Häufige Ursachen sind Undichtigkeiten, Frostschäden oder Ablagerungen im Leitungssystem, die die Wärmeübertragung beeinträchtigen.

Mit fachgerechter Pflege und regelmäßiger Wartung einer Solaranlage lassen sich die meisten Probleme vermeiden. Eine gut gewartete Anlage arbeitet effizient und kann problemlos 20 Jahre oder länger halten.

Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden:

  • Regelmäßige Inspektion durch Fachbetriebe
  • Überprüfung des Drucks und der Wärmeträgerflüssigkeit
  • Solaranlage reinigen bei starker Verschmutzung
  • Schutz vor Frost durch geeignete Flüssigkeiten
  • Kontrolle auf Undichtigkeiten und Korrosion
  • Nutzung einer professionellen Anlagenüberwachung


Wie lange halten Solarthermie-Kollektoren?

Die Lebensdauer von Solarthermie-Kollektoren hängt stark von ihrer Qualität, Wartung und den Umweltbedingungen ab. Hochwertige Anlagen können über Jahrzehnte effizient arbeiten, wenn sie regelmäßig überprüft und gewartet werden. Witterung, Frost oder Kalkablagerungen können die Haltbarkeit jedoch beeinflussen.

Auch die Art des Kollektors spielt eine wichtige Rolle: Flachkollektoren sind besonders langlebig, während Vakuumröhrenkollektoren empfindlicher auf äußere Einflüsse reagieren, dafür aber effizienter arbeiten.

Beispiele für Haltbarkeiten:

  • Flachkollektoren: ca. 20–25 Jahre
  • Vakuumröhrenkollektoren: ca. 15–20 Jahre
  • Absorber und Wärmeträgerflüssigkeit: Austausch nach ca. 8–10 Jahren empfohlen
  • Speicher und Leitungen: bis zu 25 Jahre bei fachgerechter Installation
  • Regelungseinheit und Pumpen: durchschnittlich 10–15 Jahre Lebensdauer


3. Ist Solarthermie noch sinnvoll?

Solarthermie ist auch heute noch eine lohnende Investition. Das gilt ganz besonders für alle, die Heizkosten senken und unabhängiger von fossilen Energien werden möchten. Die Technologie ist ausgereift, wartungsarm und lässt sich problemlos mit bestehenden Heizsystemen kombinieren. Zudem profitieren Eigentümer von staatlichen Förderungen und langfristigen Einsparungen bei den Energiekosten.

Trotz der vielen Vorteile lohnt sich ein realistischer Blick auf die Voraussetzungen: Nicht jedes Dach erlaubt die optimale Ausrichtung der Solaranlage, und die Anfangsinvestition kann je nach Systemgröße variieren.

Vorteil/NachteilErklärung
UmweltfreundlichSolarthermie nutzt erneuerbare Energie und reduziert CO2-Emissionen nachhaltig.
KostensparendNach der Installation sinken Heiz- und Warmwasserkosten deutlich.
LanglebigHochwertige Anlagen halten 20 Jahre und länger bei minimalem Wartungsaufwand.
FörderfähigSteuerliche Vorteile und ein Zuschuss zur Solaranlage reduzieren die Anschaffungskosten.
KombinierbarLässt sich ideal mit Gas-, Öl- oder Wärmepumpensystem verbinden.
Abhängig von der SonneneinstrahlungIn sonnenarmen Regionen ist der Ertrag geringer, wodurch sich die Wirtschaftlichkeit verzögert.
Hohe AnfangsinvestitionDie Anschaffung ist kostenintensiver als bei herkömmlichen Heizsystemen.
Begrenzte Heizleistung im WinterIn den kalten Monaten reicht die Solarwärme oft nur zur Teilunterstützung.


Insgesamt bleibt Solarthermie eine sinnvolle Option für alle, die langfristig nachhaltig heizen und von steigenden Energiepreisen unabhängig werden möchten.


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Wie viel Gas spart man mit Solarthermie?

Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung durch Sonnenenergie gedeckt wird. Je nach Anlagengröße, Dämmstandard des Hauses und Sonnenstunden können Haushalte ihren Gasverbrauch um bis zu ein Drittel senken.

Besonders im Sommer übernimmt die Solarthermie häufig die komplette Warmwasserbereitung, während sie in den Übergangszeiten die Heizung spürbar entlastet. So sinken nicht nur die Energiekosten, sondern auch der CO₂-Ausstoß.

Beispiele für mögliche Einsparungen:

  • Nur Warmwasserbereitung: ca. 50–60 % weniger Gasverbrauch in diesem Bereich
  • Warmwasser + Heizungsunterstützung: bis zu 20–30 % Gesamteinsparung im Haushalt
  • 4-Personen-Haushalt: etwa 150–250 m³ Gas pro Jahr weniger
  • Altbau mit Heizungsunterstützung: bis zu 400 m³ Ersparnis jährlich möglich


Wie viel Heizkosten spart man mit Solarthermie?

Mit Solarthermie lassen sich die jährlichen Heizkosten spürbar senken, da ein Teil der benötigten Wärme durch Sonnenenergie bereitgestellt wird. Je nach Systemgröße, Gebäudeisolierung und Nutzungsverhalten kann die Ersparnis zwischen 10 und 30 % liegen. Besonders in den sonnenreichen Monaten reduziert sich der Energiebedarf deutlich.

Langfristig macht sich die Investition durch geringere Energiekosten bezahlt – insbesondere bei steigenden Gas- oder Ölpreisen. Die genaue Einsparung hängt vom individuellen Verbrauch und der Effizienz der Anlage ab.

Beispiele für Heizkosteneinsparungen:

  • Nur Warmwasserbereitung: ca. 150–300 € Ersparnis pro Jahr
  • Warmwasser + Heizungsunterstützung: bis zu 400–700 € jährlich möglich
  • Einfamilienhaus mit guter Dachausrichtung: rund 20–30 % geringere Heizkosten
  • Altbau mit zusätzlicher Heizungsunterstützung: bis zu 800 € jährliche Einsparung


Wann lohnt sich Solarthermie nicht?

Solarthermie lohnt sich nicht in jedem Fall, insbesondere dann, wenn die baulichen Voraussetzungen oder das individuelle Heizverhalten ungünstig sind. Eine geringe Dachneigung, starke Verschattung oder ungünstige Ausrichtung nach Norden mindern den Ertrag deutlich. Auch in Haushalten mit sehr niedrigem Warmwasserbedarf amortisiert sich die Anlage oft nur langsam.

Zudem kann sich die Wirtschaftlichkeit verschlechtern, wenn bereits ein sehr effizientes Heizsystem vorhanden ist oder der Energieverbrauch insgesamt gering ausfällt. In solchen Fällen kann eine andere Technologie wie etwa eine Wärmepumpe die bessere Wahl sein.

Beispiele, wann sich Solarthermie kaum lohnt:

  • Stark verschattetes Dach durch Bäume oder Nachbargebäude
  • Nordausrichtung oder geringe Dachfläche für Kollektoren
  • Niedriger Warmwasserverbrauch, z. B. bei Singlehaushalten
  • Sehr effiziente Heizsysteme, etwa moderne Wärmepumpen
  • Hohe Installationskosten bei aufwendiger Dach- oder Leitungsführung
  • Geringe Sonneneinstrahlung in ungünstigen Lagen oder Tälern


Was ist wirtschaftlicher: Solarthermie oder Photovoltaik?

Ob Solarthermie oder Photovoltaik wirtschaftlicher ist, hängt vom Ziel der Energiegewinnung ab. Solarthermie erzeugt Wärme für Heizung und Warmwasser, während Photovoltaik Strom produziert. In vielen Fällen rechnet sich Photovoltaik langfristig besser, da der selbst erzeugte Strom vielseitiger genutzt oder ins Netz eingespeist werden kann.

Solarthermie lohnt sich hingegen besonders für Haushalte mit hohem Warmwasserbedarf und bestehenden Heizsystemen, die unterstützt werden sollen. Beide Technologien können sich sinnvoll ergänzen, wenn ausreichend Dachfläche vorhanden ist.

KriteriumSolarthermiePhotovoltaik
EnergieartSolaranlage für Warmwasser und HeizungStrom für Haushalt, E-Auto oder Einspeisung inklusive Einspeisevergütung
InvestitionskostenGeringer als bei PV-AnlagenHöher, aber mit größerem Nutzen
EinsparpotenzialReduziert die HeizkostenSenkt Stromkosten und kann Erträge bringen
WirtschaftlichkeitWirtschaftlich bei hohem WärmebedarfOft rentabler durch Stromnutzung und Förderung
FlächenbedarfWeniger Dachfläche nötigGrößere Fläche erforderlich
LebensdauerCa. 20 bis 25 JahreRund 25 bis 30 Jahre
FördermöglichkeitenZuschüsse für HeizungsunterstützungEinspeisevergütung und Investitionsförderung
Beste KombinationIdeal mit Gas- oder ÖlheizungIdeal mit Batteriespeicher oder Wärmepumpe


4. Welche Solarthermie-Anlagen gibt es?

Solarthermie-Anlagen unterscheiden sich vor allem in ihrer Bauweise und ihrem Einsatzbereich. Grundsätzlich gibt es Systeme zur reinen Warmwasserbereitung und solche, die zusätzlich die Heizung unterstützen. Je nach Bedarf und Standort kommen unterschiedliche Kollektorarten und Speichersysteme zum Einsatz.

Während Flachkollektoren durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen, punkten Vakuumröhrenkollektoren mit höherer Effizienz – besonders in der kalten Jahreszeit. Auch beim Speicher gibt es verschiedene Lösungen, um Wärme optimal zu nutzen und zu speichern.

Typ/BestandteilBeschreibung/MerkmalEinsatzbereich
WarmwasseranlageNutzt Sonnenenergie ausschließlich zur Erwärmung von BrauchwasserHaushalte mit geringem Heizbedarf
KombianlageUnterstützt zusätzlich das Heizsystem mit SolarwärmeEinfamilienhäuser mit höherem Energieverbrauch
FlachkollektorenMetallabsorber unter Glas, robust und kostengünstigStandardlösung für sonnige Dächer
VakuumröhrenkollektorenRöhren mit Vakuum-Isolierung, besonders effizientRegionen mit weniger Sonne oder hohem Wärmebedarf
PufferspeicherSpeichert die gewonnene Wärme bis zur NutzungZentraler Bestandteil jeder Anlage
SchichtenspeicherTrennt Temperaturzonen für bessere EnergieausnutzungEffizient bei Kombianlagen
Röhren-AbsorberBesonders leistungsfähig bei niedrigen TemperaturenIdeal zur Heizungsunterstützung


5. Was kostet Solarthermie?

Die Kosten für Solarthermie hängen von der Art, Größe und dem gewünschten Einsatzbereich ab. Auch Dachneigung, Speichergröße und die Einbindung in das bestehende Heizsystem beeinflussen den Gesamtpreis. Eine professionelle Planung ist entscheidend, um die Anlage optimal auf den Energiebedarf abzustimmen.

Wichtige Kostenfaktoren:

  • Art der Anlage
  • Größe und Anzahl der Solarkollektoren
  • Speicherart und -volumen
  • Aufwand für Installation und Leitungsführung
  • Qualität der Komponenten und Hersteller
  • Fördermittel und Zuschüsse


AnlagentypKurzbeschreibungPreisspanne (inkl. Montage)
WarmwasseranlageSolarthermie-System zur Erwärmung von Brauchwasser, ideal für kleinere Haushalte4.000–6.000 €
Kombianlage (Warmwasser + Heizung)Deckt zusätzlich einen Teil der Heizwärme ab, höhere Effizienz im Jahresverlauf7.000–12.000 €
FlachkollektorenStandardlösung mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis400–600 € pro qm
VakuumröhrenkollektorenHöhere Effizienz, vor allem im Winter, aber teurer in der Anschaffung600–900 € pro qm
Pufferspeicher (je nach Größe)Speichert Wärmeenergie, zentral für den effizienten Betrieb1.000–3.000 €


Was kostet ein Solarthermie-Kollektor?

Die Kosten für einen Solarthermie-Kollektor variieren je nach Art, Leistung und Qualität der Anlage. Entscheidend sind die verwendeten Materialien, die Bauweise sowie die Effizienz bei unterschiedlichen Wetterbedingungen. Auch Montageaufwand und Dachbeschaffenheit können den Preis beeinflussen.

Während Flachkollektoren eine kostengünstige Lösung mit solider Leistung bieten, sind Vakuumröhrenkollektoren teurer, liefern aber auch bei geringer Sonneneinstrahlung höhere Erträge. Hochwertige Modelle lohnen sich besonders bei langfristiger Nutzung und hohem Energiebedarf.

Beispiele für Kollektor-Preise:

  • Flachkollektor: ca. 400–600 € pro m²
  • Vakuumröhrenkollektor: ca. 600–900 € pro m²
  • Kleinere Komplettmodule für Warmwasser: ab ca. 2.000 €
  • Leistungsstarke Röhrenkollektoren für Kombianlagen: bis zu 5.000 €
  • Montage und Zubehör (Gestell, Leitungen, Halterungen): zusätzlich 500–1.500 €


6. Welche Fördermittel gibt es für Solarthermie?

Für Solarthermie-Anlagen stehen in Deutschland verschiedene Fördermittel zur Verfügung, die die Investitionskosten deutlich senken können. Staatliche Zuschüsse und steuerliche Vergünstigungen machen den Einstieg in die Nutzung von Sonnenwärme besonders attraktiv, sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude.

Fördermöglichkeiten im Überblick:

  • BAFA-Zuschuss: Förderung von bis zu 30 % der förderfähigen Kosten für Solarthermie zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung
  • KfW-Förderung: günstige Kredite und Tilgungszuschüsse im Rahmen energieeffizienter Sanierungen z. B. im Rahmen des Kredit Nr. 270 “Erneuerbare Energien – Standard”
  • Steuerliche Förderung: 20 % der Investitionskosten können über 3 Jahre steuerlich geltend gemacht werden.
  • Regionale Förderprogramme: zusätzliche Zuschüsse durch Bundesländer oder Kommunen, abhängig vom Standort
  • Förderung bei Heizungstausch: Kombination mit neuen Heizsystemen (z. B. Wärmepumpe oder Biomasse) wird oft zusätzlich unterstützt.


Wird Solarthermie von der BAFA gefördert?

Ja, Solarthermie wird von der BAFA (Abkürzung für Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gefördert. Eigentümer können dadurch einen Zuschuss von bis zu 30 % der förderfähigen Kosten erhalten. Die Förderung gilt sowohl für Anlagen zur Warmwasserbereitung als auch für Systeme, die zusätzlich die Heizung unterstützen.

Die BAFA-Förderung soll den Umstieg auf erneuerbare Energien erleichtern und richtet sich an private, gewerbliche und kommunale Antragsteller. Wichtig ist, dass der Antrag vor Beginn der Maßnahme gestellt wird und die Anlage bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllt.

Voraussetzungen für die BAFA-Förderung:

  • Antragstellung vor Auftragserteilung oder Baubeginn
  • Verwendung von BAFA-zertifizierten Kollektoren und Speichern
  • Mindestens 9 qm Kollektorfläche bei Kombianlagen (Heizung + Warmwasser)
  • Mindestens 3 qm Kollektorfläche bei reiner Warmwasserbereitung
  • Installation durch einen Fachbetrieb
  • Einhaltung der technischen Anforderungen der BEG-Richtlinie
  • Nachweis der Inbetriebnahme und Effizienzwerte


Wie hoch ist die BAFA-Förderung für Solarthermie?

Die Höhe der BAFA-Förderung für Solarthermie richtet sich nach dem Einsatzbereich und den förderfähigen Gesamtkosten. Grundsätzlich werden bis zu 30 % Zuschuss gewährt – sowohl für Anlagen zur reinen Warmwasserbereitung als auch für Systeme, die zusätzlich die Heizung unterstützen. Bei einer Heizungsmodernisierung in Verbindung mit erneuerbaren Energien kann der Fördersatz sogar höher ausfallen.

Entscheidend ist, dass die Anlage die technischen Anforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude erfüllt und der Antrag vor Beginn der Maßnahme gestellt wird. Die Zuschüsse werden direkt nach Abschluss und Nachweis der Installation ausgezahlt und können mit weiteren Förderprogrammen kombiniert werden.


7. Muss ich Solarthermie anmelden?

Eine Solarthermie-Anlage muss in der Regel nicht beim Netzbetreiber angemeldet werden, da sie keine elektrische Energie einspeist. Dennoch sind einige formale Schritte erforderlich, um den rechtlichen Vorgaben zu entsprechen. Diese betreffen vor allem die Genehmigung, Förderung und ggd. die steuerliche Behandlung.

Je nach Gebäudeart und Eigentumsverhältnis können weitere Stellen informiert werden. Besonders bei Mehrfamilienhäusern oder vermieteten Objekten ist eine Abstimmung mit allen Beteiligten sinnvoll.

Erforderliche Anmeldungen und Meldungen:

  • Antrag auf Förderung (z. B. BAFA oder KfW) vor Beginn der Maßnahme
  • Meldung bei der Hausverwaltung oder dem Vermieter, falls nicht Eigentümer
  • Eintragung in die Gebäudeunterlagen für Energieausweis oder Sanierungsnachweise
  • Ggf. Mitteilung an das Finanzamt, wenn eine steuerliche Förderung genutzt wird
  • Anzeige beim Schornsteinfeger, wenn das Heizsystem betroffen ist


Wann braucht eine Solarthermie-Anlage eine Genehmigung?

In den meisten Fällen ist für eine Solarthermie-Anlage keine Genehmigung erforderlich, wenn sie auf einem bestehenden Dach installiert wird. Eine Ausnahme besteht jedoch bei denkmalgeschützten Gebäuden, bei Änderungen am Dachaufbau oder bei großen Anlagen auf Freiflächen. Hier kann eine Genehmigung durch die zuständige Baubehörde notwendig sein.

Auch in Wohnanlagen oder bei Eigentümergemeinschaften sollte vor der Installation eine Zustimmung eingeholt werden, um rechtliche Konflikte zu vermeiden. Eine frühzeitige Abstimmung spart Zeit und verhindert Verzögerungen im Bauablauf.

Schrittfolge zur Beantragung einer Genehmigung:

  • Prüfung, ob das Gebäude unter Denkmalschutz steht oder besondere Auflagen gelten
  • Rücksprache mit der Gemeinde oder dem Bauamt zur Genehmigungspflicht
  • Einreichung der Planungsunterlagen (Lageplan, technische Daten, Montageart)
  • Abstimmung mit dem Energieberater oder Architekten bei größeren Projekten
  • Erteilung der Genehmigung und anschließende Installation durch Fachbetrieb


8. Wie reinige ich eine Solarthermie-Anlage?

Eine Solarthermie-Anlage sollte regelmäßig gereinigt werden, um ihre Effizienz zu erhalten. In der Regel genügt eine Reinigung der Solaranlage alle 2 bis 3 Jahre, da Regen den größten Teil des Schmutzes von selbst entfernt. In Regionen mit viel Staub, Pollen oder Vogelkot kann eine häufigere Reinigung sinnvoll sein.

Wichtig ist, keine aggressiven Reinigungsmittel zu verwenden und auf die Sicherheit beim Arbeiten auf dem Dach zu achten. Bei schwer zugänglichen Anlagen empfiehlt sich die Beauftragung es Fachbetriebs, um Beschädigungen zu vermeiden.

Schrittfolge zur Reinigung einer Solarthermie-Anlage:

  • Anlage abschalten und abkühlen lassen.
  • Sichtprüfung auf Schmutz, Laub oder Ablagerungen durchführen.
  • Mit weichem Wasser und Teleskopbürste vorsichtig reinigen.
  • Keine scheuernden Mittel oder Hochdruckreiniger verwenden.
  • Kollektoren gründlich mit klarem Wasser abspülen
  • Nach der Reinigung Funktion und Druck des Systems prüfen.


9. FAQ zur Solarthermie


Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Solarthermie kann in bestimmten Fällen wirtschaftlich oder technisch weniger sinnvoll sein. Das gilt vor allem, wenn die Investitionskosten hoch sind, der Wärmebedarf gering ist oder die Dachbedingungen keinen optimalen Ertrag ermöglichen. Auch die begrenzte Nutzung der erzeugten Energie z. B. ausschließlich für Wärme schränkt den Nutzen in manchen Haushalten ein.

Hinzu kommt, dass der Beitrag zur Heizungsunterstützung stark von der Sonneneinstrahlung abhängt. In schattigen Lagen oder bei ungünstiger Ausrichtung kann sich die Anlage erst nach vielen Jahren amortisieren.


Was sind die besten Solarkollektoren?

Welche Solarkollektoren am besten geeignet sind, hängt stark vom individuellen Bedarf, dem Standort und der gewünschten Nutzung ab. Während einige Systeme auf hohe Effizienz und ganzjährige Leistung ausgelegt sind, überzeugen andere durch ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und einfache Installation. Eine professionelle Planung hilft, die optimale Lösung für das eigene Gebäude zu finden.

Entscheidend sind Dachneigung, Ausrichtung und der gewünschte Anteil an Warmwasser- oder Heizungsunterstützung. Wer beispielsweise ein älteres Haus aufrüsten möchte, benötigt andere Kollektoren als ein Neubau mit niedrigem Energiebedarf.

Arten von Solarkollektoren und ihre Einsatzbereiche:

– Flachkollektoren: robust, günstig und ideal für Haushalte mit normalem Warmwasserverbrauch und sonniger Dachlage
– Vakuumröhrenkollektoren: besonders effizient bei niedrigen Temperaturen und in Regionen mit weniger Sonne, gut für hohe Wärmebedarfe
– CPC-Kollektoren (mit Spiegelreflektoren): steigern den Wirkungsgrad durch bessere Lichteinfangung, ideal für begrenzte Dachflächen
– Luftkollektoren: nutzen Luft statt Flüssigkeit als Wärmeträger, geeignet für Gebäude, die vor allem belüftet oder temperiert werden sollen
– Hybridkollektoren (PVT): kombinieren Strom- und Wärmeerzeugung, empfehlenswert bei großem Energiebedarf und moderner Gebäudetechnik


Wie viele Solarkollektoren braucht ein Einfamilienhaus?

Die Anzahl der benötigten Solarkollektoren für ein Einfamilienhaus hängt von mehreren Faktoren ab – vor allem vom Energiebedarf, der Anlagengröße und der gewünschten Nutzung. Für die reine Warmwasserbereitung werden meist weniger Kollektoren benötigt als für Systeme, die zusätzlich die Heizung unterstützen. Auch Dachausrichtung und regionale Sonneneinstrahlung spielen eine wichtige Rolle.

Im Durchschnitt reichen bei einem 4-Personen-Haushalt bereits einige wenige Kollektoren aus, um den Warmwasserbedarf weitgehend zu decken. Wer hingegen Heizungswärme ergänzen möchte, sollte eine größere Kollektorfläche einplanen.

Beispiele für typische Kollektorgrößen:

– Warmwasseranlage für 2–3 Personen: etwa 4–6 m² Kollektorfläche
– Warmwasseranlage für 4 Personen: rund 8 m² Fläche
– Kombianlage (Warmwasser + Heizung) im Einfamilienhaus: etwa 10–15 m²
– Häuser mit hohem Wärmebedarf oder schlechter Dachausrichtung: bis zu 20 m² Kollektorfläche


Wie groß muss der Pufferspeicher bei Solarthermie sein?

Die Größe des Pufferspeichers bei einer Solarthermie-Anlage richtet sich nach dem Einsatzzweck, der Kollektorfläche und dem Warmwasserbedarf des Haushalts. Der Speicher sollte so dimensioniert sein, dass er die erzeugte Wärme vollständig aufnehmen kann, ohne dass Energie verloren geht. Ein zu kleiner Speicher reduziert die Effizienz, während ein zu großer Speicher unnötige Kosten verursacht.

Für die reine Warmwasserbereitung genügt meist ein kleinerer Speicher, während Kombianlagen zur Heizungsunterstützung ein deutlich größeres Volumen benötigen. Eine fachgerechte Auslegung sorgt dafür, dass das System optimal arbeitet und sich schnell amortisiert.

Beispiele für passende Speichergrößen:

– Warmwasseranlage für 2–3 Personen: etwa 200–300 Liter
– Warmwasseranlage für 4 Personen: ca. 400–500 Liter
– Kombianlage mit Heizungsunterstützung: 800–1.000 Liter oder mehr
– Große Einfamilienhäuser oder Mehrfamilienhäuser: 1.200–2.000 Liter je nach Bedarf


Welche Heizung sollte man mit Solarthermie kombinieren?

Solarthermie lässt sich mit verschiedenen Heizsystemen kombinieren, um die Energieeffizienz zu erhöhen und den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu senken. Besonders geeignet sind Systeme, die flexibel auf Temperaturschwankungen reagieren und mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. Dadurch kann die Solarwärme optimal genutzt und in den Heizkreislauf eingebunden werden.

In der Praxis werden Solarthermie-Anlagen häufig mit Gas- oder Öl-Brennwertheizungen, Pelletheizungen oder Wärmepumpen kombiniert. So deckt die Sonne einen großen Teil des Wärmebedarfs, während das Hauptheizsystem nur bei Bedarf einspringt. Diese Kombination sorgt für eine gleichmäßige Versorgung und spart langfristig Energiekosten.


Wie lange halten Solarkollektoren für Warmwasser?

Solarkollektoren, die ausschließlich zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden, zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus. Bei fachgerechter Installation und regelmäßiger Wartung können sie meist 20 bis 25 Jahre zuverlässig arbeiten. Entscheidend für die Haltbarkeit sind Materialqualität, Witterungseinflüsse und die Pflege des gesamten Systems.

Da Warmwasseranlagen im Vergleich zu Kombisystemen geringeren Belastungen ausgesetzt sind, unterliegen sie weniger Verschleiß. Eine regelmäßige Kontrolle von Druck, Dichtungen und Wärmeträgerflüssigkeit sorgt dafür, dass die Kollektoren viele Jahre effizient Energie liefern und kaum an Leistung verlieren.


Was kostet eine Solarthermie mit Einbau?

Die Kosten für eine Solarthermie-Anlage inklusive Einbau hängen von mehreren Faktoren ab – darunter die Größe des Systems, die Art der Kollektoren, der Speicher sowie die baulichen Gegebenheiten. Auch der Aufwand für die Montage und die Einbindung in das bestehende Heizsystem spielt eine wichtige Rolle.

Insgesamt bewegen sich die Preise für Komplettanlagen meist im mittleren vierstelligen Bereich. Durch staatliche Förderungen lassen sich die tatsächlichen Kosten jedoch deutlich reduzieren.

Beispiele für Gesamtkosten inklusive Installation:

– Warmwasseranlage für Einfamilienhaus: 4.000–6.000 €
– Kombianlage für Warmwasser und Heizung: 8.000–12.000 €
– Hochwertige Systeme mit Vakuumröhrenkollektoren: 14.000 €
– Nachrüstung bei bestehender Heizung (inkl. Speicher): 5.000–9.000 €


Wird Solarthermie 2025 gefördert?

Ja, auch im Jahr 2025 wird Solarthermie weiterhin staatlich gefördert. Ziel der Förderprogramme ist es, den Umstieg auf erneuerbare Energien zu unterstützen und den Einsatz klimafreundlicher Heiztechnologien attraktiver zu machen. Voraussetzung für alle Förderungen ist, dass die Anlage fachgerecht installiert wird, technische Mindeststandards erfüllt und der Antrag vor Beginn der Arbeiten gestellt wird.

Die Förderung richtet sich sowohl an Eigentümer von Bestandsgebäuden als auch an Bauherren im Neubau. Neben Zuschüssen sind auch steuerliche Vorteile möglich, wodurch sich die Investitionskosten deutlich verringern.

Förderungen für Solarthermie 2025:

– BAFA-Zuschuss über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) mit bis zu 30 % der förderfähigen Kosten
– KfW-Förderprogramme mit zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen
– Steuerliche Förderung über drei Jahre in Höhe von insgesamt 20 % der Investitionskosten
– Regionale oder kommunale Zuschüsse, je nach Bundesland oder Stadt
– Förderbonus bei Kombination mit Heizungstausch oder anderen erneuerbaren Systemen